Opa wird Papa
06.04.2018 • 20:15 - 21:45 Uhr
TV-Film, TV-Komödie
Lesermeinung
Anton (Ernst Stötzner) setzt auf Multitasking: den Kunden am Ohr und sein Baby am Arm.
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Anton (Ernst Stötzner), seine Tochter Marie (Leonie Parusel) und ihre Freundin Nele (Stephanie Krogmann) schieben die Kinderwagen.
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Anton (Ernst Stötzner) und Ehefrau Johanna (Christina Große) erwarten Nachwuchs und versuchen, den Kinderwagen in ihrem Sportwagen unterzukriegen.
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Die Familie staunt: "Opa" Anton (Ernst Stötzner) wird Papa.
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Anton (Ernst Stötzner) stellt sich der Kitaleitung der Villa Sonnenschein (Natascha Paulick) vor.
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Anton (Ernst Stötzner) setzt auf Frühförderung und besucht mit Otto (Marlo Keysers) eine FenKid-Gruppe. Links Carola (Claudia Funke), rechts die Gruppenleiterin (Kristin Graf)
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Anton (Ernst Stötzner) und seine Tochter Marie (Leonie Parusel) verbringen viel Zeit mit den Babys im Park...
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Michael (Guntbert Warns, re.) redet Tacheles mit Anton (Ernst Stötzner).
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Auf dem Weg zu Ottos (Marlo Keysers) Taufe: Anton (Ernst Stötzner) und Johanna (Christina Große)
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Der Selfmade-Unternehmer Anton (Ernst Stötzner) stellt sich mit 62 einer neuen Herausforderung: während Johanna wieder arbeiten geht, bleibt er mit Baby Otto (Marlo Keysers) zu Hause.
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Rollentausch: Anton (Ernst Stötzner) bleibt mit Otto (Marlo Keysers) zuhause während Johanna (Christina Große) wieder arbeiten geht.
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Sabina (Sabine Vitua, li.) und Michael (Guntbert Warns) erzählen Johanna (Christina Große) wie sehr sie sich auf ihre gemeinsame Reise freuen
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Anton (Ernst Stötzner, li.) übertreibt mal wieder! Seine Kinder Marie (Leonie Parusel) und David (Andreas Guenther) sind von dem Super-Papa genervt und "kündigen" ihre Patenschaft von Anton's Sohn Otto.
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Nachdem seine Kinder abgesprungen sind, sucht Anton (Ernst Stötzner) neue Taufpaten.
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Hint
Audiodeskription
Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2018
TV-Film, TV-Komödie

Im Helikopter – zwischen Albtraum und Langzeit-EKG

Von Hans Czerny

Opa Anton wird noch mal Papa – und will nicht wahrhaben, dass er Beruf und Babybetreuung nicht unter einen Hut bringen kann.

Keine Seltenheit, dass alternde Männer noch einmal Vater werden. Oft sind sie eine neue Beziehung mit einer sehr viel jüngeren Frau eingegangen, und die möchte ihrerseits eben gerne ein gemeinsames Kind. Prominente Beispiele – von Ulrich Wickert bis Jean Pütz und Didi Hallervorden – gibt's genug. Doch wie stehen die betagten Herren der Schöpfung die Herausforderung mit einem Baby durch? Die Degeto-Komödie "Opa wird Papa" nimmt's von der heiteren Seite und macht eine pralle Komödie aus dem Konflikt. Der Fall spielt dabei übrigens familienintern, der Nachzügler war einfach nicht geplant.

Anton (Ernst Stötzner), Familienvater und Firmenchef, will gerade ein altes Haus am See herrichten ("Alles, was trägt, ist wunderbar in Ordnung!"), als seine jüngere Frau (41) die Bombe platzen lässt: "Wir haben schon ein Projekt!" – In neun Monaten ist es so weit ...

Anton wird mit 62 noch mal Vater, wobei er gleichzeitig auch noch Großvater wird – Tochter Marie (Leonie Parusel) ist ebenfalls schwanger. Selbstverständlich will Anton seine Frau Johanna (Christina Große) entlasten, auf dass sie sich ganz ihrer Karriere als Anwältin widmen kann. Zudem will er nun all das nachholen, was er früher mit den erwachsenen Kindern versäumte. Merke: Es ist nie zu spät, ein guter Vater zu sein.

So ganz – Babykrähen im Hintergrund – kann Anton aber nicht von seiner Baufirma lassen. Er dirigiert Sohn David, der übernehmen möchte, immer noch. Um sich zur Ruhe zu setzen, weiß der Alte eben doch zu viel. Alsbald werden die väterlichen Aufgaben auf andere abgeschoben, Profession verpflichtet. Multitasking nennt man das. Und Johanna wundert sich darüber, wie müde Otto, das Baby, abends ist.

Zwischen Kita-Tipps und umweltfreundlichen Baumaßnahmen für die künftige Kläranlage wandelt Anton hin und her. Der Stress wirkt realistisch. Aber es sind dann doch eher die kleinen eingestreuten Pointen, die schmunzeln lassen – etwa wenn der andere Opa auf dem Spielplatz freudig erregt behauptet: "Ich würde auch in Elternzeit gehen, wenn ich noch mal Papa wäre!" Zwischen Kinderwagen-Albträumen und drohendem Langzeit-EKG ("Nicht mehr der Jüngste!") kämpft sich Anton durchs Vater-Dasein, bis er schließlich Klein-Otto gar mit einem fremden Baby verwechselt.

Fortan will Anton sich nur noch der Kindererziehung widmen. Er beherzigt nun alles, was man über Synapsenverknüpfung und Frühförderung wissen muss, während Ehefrau Johanna deutsche Textilriesen in der Dritten Welt veklagt. Das gibt viel Beifall für den fleißigen Helikopter-Opa im Kreis der jungen Mütter.

Das siedelt sehr nahe an heutigen Erziehungsrealitäten, ist allerdings bei aller Übertreibung nicht einfach rundum lustig. Otto, das Baby, bleibt in all dem Stress gottseidank immer quietschfidel. Wehe, wenn der Opa losgelassen! Da haben wir sie also, die neue Freitagskomödie: realistisch und komisch zugleich. Nicht immer gelingt dieser Spagat. Doch von den gewohnten Klischees auf diesem Sendeplatz ist diese Baby-Komödie (Buch: Silke Steiner, Regie: Markus Herling) erfreulicherweise eben doch meilenweit entfernt.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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