Plattgemacht
19.03.2019 • 22:15 - 22:45 Uhr
Report, Dokumentation
Lesermeinung
Christine und Hans müssen zum dritten Mal umziehen. Ihre Platte wird abgerissen, nun müssen sie eine neue Wohnung finden.
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Helga ist 1981 nach Suhl-Nord gezogen. Das Plattenbauviertel wird abgerissen, Helga muss eine neue Wohnung finden.
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Helga (75)  ist Witwe, sie erinnert sich gerne an die schönen Zeiten mit ihrer Familie in Suhl-Nord.
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Suhl Nord wird abgerissen, das Viertel verfällt. Helga muss einen neue Wohnung finden.
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Christine und Hans wohnen seit 27 Jahren in Suhl Nord. Die Plattenbauten werden abgerissen, nun müssen sie ausziehen.
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Nach 27 Jahren muss Christine raus aus Suhl-Nord. Sie hat gelernt, sich durch das Leben zu schlagen. Die Multijobberin hat sechs Jobs.
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Helga (75) wohnt seit 1981 in Suhl-Nord. Sie denkt gerne an die schönen Zeiten. Nun wird ihr Plattenbau abgerissen.
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Dragan wohnt seit fünf Jahren in Suhl Nord mit seiner Familie, für ihn bedeutet der Abschied Neubeginn. Doch auch sein Haus wird abgerissen werden.
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Dragan ist erst vor fünf Jahren nach Suhl-Nord gezogen. Er möchte solange es geht bleiben und renoviert seine Wohnung.
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Suhl-Nord war zu DDR Zeiten ein modernes Vorzeigeviertel. Nach der Wende zogen viele junge Leute weg, jetzt wird das Plattenbauviertel abgerissen.
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Viele Plattenbauten in Suhl-Nord sind bereits abgerissen. Die wenigsten Wohnungen in Suhl Nord sind noch bewohnt.
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Helga muss aus ihrer Wohnung ausziehen. Ihre Tochter und ihr Mann sind gestorben, ihre Enkelin ist der einzige Halt, der ihr bleibt.
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Dragan wohnt mit seiner Frau und den Kindern seit fünf Jahren in Suhl-Nord. Sein Haus ist noch bewohnt, die Familie würde gerne bleiben.
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Helga wohnt seit 1981 in Suhl-Nord. Das Plattenbauviertel wird abgerissen.
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Dragan lebt mit seiner Familie in einem der letzten Plattenbauten in Suhl-Nord. Er fühlt sich wohl und würde gerne wohnen bleiben.
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Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2019
Report, Dokumentation

37°: Plattgemacht

Von Andreas Schoettl

Erst kam die Wende, dann Abwanderung und Überalterung. In Suhl-Nord in Thüringen verlieren die letzten Verbliebenen ihre Heimat. Ihr ganzer Stadtteil wird abgerissen.

Suhl liegt etwa 70 Kilometer südlich von Erfurt. Aus dem Ort in Thüringen wurde eine Vorzeigestadt – in den 1960er- und 1970er-Jahre, also in den DDR-Zeiten. 56.000 Einwohner hatte Suhl damals, heute sind nach einer schweren Phase der Wende rund 37.000 geblieben. Der Aderlass der Abwanderung traf besonders den Stadtteil Suhl-Nord. In der ehemals als modern geltenden Plattenbausiedlung sind von 14.000 Bewohnern nur noch 3.650 übrig. Doch auch die letzten Verbliebenen sollen nun gehen. Ihre Heimat wird "Plattgemacht", wie der Film von Gregor Eppinger und Anna Grün heißt. Im Rahmen von "37°" ist die Reportage nun im Zweiten zu sehen.

Die Autoren haben mehr als ein Jahr lang Menschen wie Christine begleitet. Seit 27 Jahren wohnt sie in Suhl-Nord. Die 51-Jährige hat hier in ihrer Platte viel erlebt. Die Kinder sind im Grau der Betonsilos groß geworden. Deren ehemaligen Jugendzimmer, in denen einst die Poster von Star-Idolen hingen, gibt es längst nicht mehr. Zweimal schon wurde eine Wohnung Christines während erster Maßnahmen der Stadt gegen den Leerstand abgerissen. Nun soll sie schon wieder umziehen. Doch Christine mag nicht mehr weichen. Sie sagt: "Sollen die Bagger doch kommen. Die jage ich mit dem Nudelholz davon."


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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