SAT.1 pfercht für die "Promi"-Ausgabe der Überwachungsshow wieder einmal mehr oder weniger bekannte Mitmenschen auf engstem Raum zusammen ein – diesmal für die Dauer von drei statt üblicherweise zwei Wochen. Ob das neue Konzept trägt?
Zu reißerischen Unterhaltungskonzepten, die wie "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" (RTL) oder eben nun wieder "Promi Big Brother" die vermeintliche oder echte Prominenz und den Star-Status im Titel führen, gehört diese Kardinalfrage dazu wie das Amen in der Kirche: "Wer zum Geier soll das sein?" Das wird auch bei der neuen Auflage der SAT.1-Überwachungsshow "Promi Big Brother" nicht anders sein. Wobei die Moderatoren zumindest schon einmal bestens bekannt sind: Jochen Schropp und Marlene Lufen stehen abermals für den Job parat.
Nun muss sich der gerade mal 24-jährige Facebook-"Star" Udo Bönstrup damit auseinandersetzen, ob seine Internet-Späße, die oft auf Kosten von Rentnern gehen, ihn tatsächlich schon zum "Promi" machen. Denn wie die meist in derlei Klatsch- und Tratsch-Fragen gut informierte "Bild"-Zeitung im Vorfeld erfahren haben möchte, zählt der junge Comedian zu den diesjährigen "PBB"-Insassen. Immerhin schon eine Hauptrolle in der RTL-Dauerbrennerserie "GZSZ" hatte die 37-jährige Jasmin Tawil ergattert. Ansonsten ist ihr Anspruch auf Starruhm hauptsächlich mit ihrem Nachnamen verbunden: Sie war mal mit dem Popsänger Adel Tawil verheiratet.
Ebenfalls schon im Vorfeld als "Promi Big Brother"-Kandidatin gehandelt wird der 41-jährige Unterhaltungssänger, der in Vor-Corona-Zeiten in den Partytempeln von Mallorca unter dem Künstlernamen Lorenz Büffel auftrat. Und dann will "Bild" auch noch von der Vertragsunterschrift einer 27-jährigen attraktiven Blondine erfahren haben: Adela Smajic wirkte in der Schweiz in der dortigen "Bachelorette"-Ausgabe mit. Alles Promis? Mehr oder weniger eben.
Bei SAT.1 setzt man jedenfalls stark darauf, dass "Promi Big Brother" im Sommerloch wieder für publikumsträchtige Schlagzeilen und möglichst viel Gezank und Gefummel unter den Container-Bewohnern sorgen wird. Nicht wirklich eingetrübt wurde dieses Urvertrauen durch die Tatsache, dass das Experiment eine Wiederbelebung einer "Normalo"-Ausgabe der legendären "Big Brother"-Showreihe zuletzt spektakulär fehlschlug. Von den "Promis" erwartet sich der Bällchensender so viel, dass die "Lockdown"-Frist im Fernsehen nun sogar von zwei auf drei Wochen Sendezeit ausgeweitet wurde.
Und auch Zuschauer vor Ort möchte man bespaßen – eingedenk aller nötigen Corona-Sicherheitsmaßnahmen. Jeweils pro Sendetag 100 Fans sollen zusammen mit Schopp und Lufen die "Big Brother"-geplagten Spielkandidaten auf dem Studiogelände anfeuern können. "Es wird für uns alle eine große Freude, unsere Zuschauer endlich wieder live bei uns vor Ort begrüßen zu dürfen", freut sich Uli Baldauf, Produktionsleiter der zuständigen TV-Firma EndemolShine Germany, auf den erwarteten Ansturm der Fans.
Promi Big Brother – Fr. 07.08. – SAT.1: 20.15 Uhr