Ramadan in Corona-Zeiten
24.05.2020 • 17:30 - 17:59 Uhr
Info, Kirche + Religion
Lesermeinung
Nadia Bouazzi Ouldaly leitet in Düsseldorf einen kultursensiblen Pflegedienst. Für sie gibt es keinen Widerspruch zwischen deutsch und muslimisch.
Vergrößern
Halide Özkurt sitzt für die SPD im Rathaus der Stadt Krefeld und engagiert sich in einer Moschee. Sie setzt sich für den Dialog der Kulturen und Religionen ein.
Vergrößern
Originaltitel
Echtes Leben
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2020
Info, Kirche + Religion

Leere Teller vor der Moschee

Von Rupert Sommer

Wegen der Kontakt- und Ausgeh-Beschränkungen ist auch für die rund fünf Millionen Muslime in Deutschland, die seit Ende April den Fastenmonat begehen, vieles anders und neu. Die üblichen Nachbarschaftsfeste nach Sonnenuntergang fallen diesmal weitestgehend flach.

Es ist das schöne familiäre wie freundschaftliche Ritual nach Sonnenuntergang: Wer von Morgen an gefastet hat, trifft sich abends zum "Iftar"-Essen, dem rituellen Fastenbrechen im Ramadan. Seit 23. April feiern weite Teile der rund fünf Millionen Muslime in Deutschland den heiligen Monat. "Aber dieses Jahr ist alles anders", klagt Halide Özkurt aus Krefeld in der neuen ARD-Dokumentation "Ramadan in Corona-Zeiten" von Kadriye Acar und Tatjana Mischke. Was die 40-Jährige, die für die SPD im Rathaus arbeitet, besonders bedauert: Das Iftar-Essen, das von Moscheen nach Sonnenuntergang an Bedürftige verteilt wird, findet wegen der Pandemie-Vorschriften derzeit keine Abnehmer. Gerade ältere Menschen wagen sich kaum in die Öffentlichkeit.

"Es ist traurig, die leeren Teller in der Moschee zu sehen und zu wissen, dass sie dieses Jahr von niemandem benutzt werden", sagt Halide Özkurt. "Das ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich so etwas erlebe." Doch zusammen mit dem Imam ihrer Heimat-Moschee möchte sie den Herausforderungen der Corona-Krise mit ungewöhnlichen Lösungen begegnen. Sie will – wie in einigen deutschen Gemeinden bereits üblich – einen "Iftar-to-go"-Service ins Leben rufen. Damit ist ein spezieller Lieferdienst gemeint, der den Gläubigen das Bedürftigen-Essen bis vor die Haustür bringt.

Ramadan in Corona-Zeiten – So. 24.05. – ARD: 17.30 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

Das beste aus dem magazin

Dr. Melanie Ahaus ist niedergelassene Kinder- und Jugendärztin in Leipzig und Sprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte in Sachsen.
Gesundheit

So lernen Kleinkinder durchzuschlafen

Schlafprobleme bei Babys sind weit verbreitet. Eine junge Mutter berichtet von den Herausforderungen mit ihrer einjährigen Tochter. Experten geben Ratschläge, wie Babys besser in den Schlaf finden und durchschlafen können.
Ein Mann hält sich den Bauch.
Gesundheit

Durchfall: Krankheitserreger natürlich bekämpfen

Durchfall kann plötzlich auftreten. Heilerde bietet eine natürliche Möglichkeit, Krankheitserreger zu binden und den Darm zu beruhigen. Erhältlich in Apotheken.
Ein Mann bekommt ein Hautscreening.
Gesundheit

Krebsvorsorge nicht verpassen!

Vorsorgeuntersuchungen können Leben retten. Der "Tag der Krebsvorsorge" am 28. November soll aufklären und motivieren, wichtige Termine nicht aufzuschieben. Die AOK bietet mit dem "Vorsorg-O-Mat" ein spielerisches Tool, um die passenden Untersuchungen zu finden. Mehr dazu auf der AOK-Homepage.
Stefanie Heinzmann vor einem lilanem Hintergrund.
HALLO!

Stefanie Heinzmann über ihr neues Album "Circles": "Das Leben verläuft in Kreisen"

Stefanie Heinzmann hat Mitte Oktober ihr neues Album „Circles“ vorgestellt. Mit prisma sprach die sympathische Schweizerin über die neuen Lieder und die bevorstehende Tour.
Eine Grafik einer Krankenstation für Frühchen.
Gesundheit

Oktopusse für kleine Kämpfer

Der Weltfrühgeborenentag macht auf die Herausforderungen von Frühgeburten aufmerksam. In Deutschland werden jährlich tausende Kinder zu früh geboren. Die Initiative "Oktopus für Frühchen" bietet Unterstützung und hilft mit kleinen gehäkelten Oktopussen im Inkubator.
Doc Julia Fischer
Gesundheit

Herzinfarkt bei Frauen – oft nicht sofort erkannt

Eine 63-jährige Frau erlebte auf den Kanaren einen Herzinfarkt, der zunächst unentdeckt blieb. Professor Dr. Burkhard Sievers erklärt, warum Herzinfarkte bei Frauen oft anders verlaufen und welche Symptome ernst genommen werden sollten.