Re: Rumänien lockt Medizinstudierende
28.11.2025 • 11:25 - 11:55 Uhr
Info, Menschen
Lesermeinung
Doctor traumatologist demonstrating bones of pelvis to students in clinic
Vergrößern
Originaltitel
Rumänien lockt Medizinstudierende
Produktionsland
F
Produktionsdatum
2025
Info, Menschen

Re: Rumänien lockt Medizinstudierende

Rund 3.000 junge Französinnen und Franzosen entscheiden sich jedes Jahr für ein Medizinstudium in Rumänien. Trotz hoher Studiengebühren sehen die französischen Studierenden darin eine zweite Chance - das dortige System sieht weder ein wettbewerbsartiges Auswahlverfahren noch einen Numerus clausus vor. Die Rückkehr nach Frankreich für die Ausbildung zum Facharzt gestaltet sich jedoch als schwierig. Letztes Jahr gelang nur circa hundert Auslandsabsolventen die Aufnahme ins französische System. Manon ist 24 Jahre alt und befindet sich im vierten Studienjahr an der Grigore T. Popa Universität für Medizin und Pharmazie in Iaşi, der drittgrößten Stadt des Landes. 2010 haben sich 75 Studierende an der dortigen medizinischen Fakultät eingeschrieben. Inzwischen sind es 1.300 - trotz der Studiengebühren in Höhe von 7.500 Euro pro Jahr. Ihnen wird vorgeworfen, ihren Abschluss zu kaufen. Manon verteidigt die in Europa anerkannte anspruchsvolle Ausbildung. Rumänien "exportiert" im europäischen Ländervergleich inzwischen die meisten Ärzte. Den westeuropäischen Ländern kommt das zugute, Rumänien selbst leidet darunter. In zehn Jahren haben mehr als 25.000 Mediziner das Land verlassen und die 19 Millionen Menschen in Rumänien sehen sich mit dem schwächsten medizinischen Versorgungsnetz in ganz Europa konfrontiert. Die renommierte Kardiologin Mariana Florea praktizierte selbst auch im Ausland, bevor sie nach Rumänien zurückkehrte. Heute versucht sie, ihre Studierenden zu motivieren, im Land zu bleiben. Die Landärztin Solène Noret wurde im französischen Saint-André-d'Apchon unabdingbar: 14.000 Menschen in der Region haben keinen Hausarzt. Ohne ihre rumänische Ausbildung hätte sie nicht als Ärztin arbeiten können. In Frankreich hat sie inzwischen ihr Glück gefunden und hilft heute denjenigen, die zuvor keinen direkten Zugang zu medizinischer Versorgung hatten. Für mehr als sechs Millionen Französinnen und Franzosen fehlt eine Arztpraxis in erreichbarer Nähe - Noret plädiert deshalb für die vereinfachte Anerkennung ausländischer Abschlüsse.

Das beste aus dem magazin

Eine Grafik einer Krankenstation für Frühchen.
Gesundheit

Oktopusse für kleine Kämpfer

Der Weltfrühgeborenentag macht auf die Herausforderungen von Frühgeburten aufmerksam. In Deutschland werden jährlich tausende Kinder zu früh geboren. Die Initiative "Oktopus für Frühchen" bietet Unterstützung und hilft mit kleinen gehäkelten Oktopussen im Inkubator.
Doc Julia Fischer
Gesundheit

Herzinfarkt bei Frauen – oft nicht sofort erkannt

Eine 63-jährige Frau erlebte auf den Kanaren einen Herzinfarkt, der zunächst unentdeckt blieb. Professor Dr. Burkhard Sievers erklärt, warum Herzinfarkte bei Frauen oft anders verlaufen und welche Symptome ernst genommen werden sollten.
Marc-Uwe Kling sitzt auf einer Treppe.
HALLO!

Marc-Uwe Kling über Tech-Milliardäre: "Sie sind einfach zu mächtig"

Marc-Uwe Kling („Die Känguru-Chroniken“, „Die Spurenfinder“) hat mit „Elon & Jeff on Mars“ einen Comic veröffentlicht, der zwei bekannte US-amerikanische Tech-Milliardäre bei ihren Abenteuern auf dem fernen roten Planeten beobachtet. prisma hat mit dem Autor über diese skurrile Geschichte und seine schriftstellerische Vielseitigkeit gesprochen.
Francis Tobolsky.
HALLO!

Francis Tobolsky: "Wir sind nicht so leicht unterzukriegen"

Wucan aus Dresden gehören zu den deutschen Bands der Stunde. Stilistisch kaum einzuordnen, färbt die Wucht und Faszination ihres emotionalen Vortrags auf viele Musikliebhaber ab. Mit Sängerin Francis Tobolsky sprach prisma über das neue Album „Axioms“.
Dr. med. Heinz-Wilhelm Esser ist Oberarzt 
und Facharzt für Innere Medizin, Pneumologie und Kardiologie am Sana-Klinikum Remscheid und bekannt als „Doc Esser“ in TV, 
Hörfunk und als Buchautor.
Gesundheit

Welche Impfungen sind jetzt wichtig?

Im Herbst ist der richtige Impfschutz von großer Bedeutung, um vor Grippe, Corona und anderen Infektionen zu schützen. Besonders Risikogruppen sollten auf Auffrischungen achten. Welche Impfungen jetzt wichtig sind und worauf geachtet werden sollte.
Lisa Feller in "Ladies Night"
HALLO!

Eine Bühne für Frauen: "Ladies Night" mit Lisa Feller

Am 1. November wird die 100. Folge der ARD „Ladies Night“ ausgestrahlt. Prisma sprach mit Gastgeberin Lisa Feller über das Erfolgsformat.