River
01.02.2018 • 20:15 - 21:10 Uhr
Serie, Krimiserie
Lesermeinung
John River (Stellan Skarsgård) gerät zunehmend unter Druck.
Vergrößern
John River (Stellan Skarsgård) muss sich vor seiner Chefin Chrissie Read (Lesley Manville) rechtfertigen.
Vergrößern
John River (Stellan Skarsgård) bekommt Besuch von der jungen Erin Fielding (Shannon Tarbet).
Vergrößern
Um John Rivers (Stellan Skarsgård) mentalen Zustand steht es nicht zum Besten.
Vergrößern
Ira King (Adeel Akhtar) hat es nicht leicht an seiner neuen Arbeitsstelle.
Vergrößern
Hint
Synchronfassung, Produktion: Kudos Film & Television Limited, Online verfügbar von 01/02 bis 03/03
Produktionsland
Großbritannien
Produktionsdatum
2015
Altersfreigabe
16+
Serie, Krimiserie

Treffen mit dem Jenseits

Von Andreas Schöttl

In der BBC-Mini-Serie "River" hat Stellan Skarsgard als desillusionierter Ermittler eine seltsame Gabe. Er kann mit den Toten reden. Oder bildet er sich das nur ein? ARTE zeigt die sechsteilige Reihe nun als Erstausstrahlung im Free-TV.

In der sechsteiligen britischen Krimiserie "River", die nun bei ARTE in Erstausstrahlung läuft, sieht der sehr seltsam anmutende Londoner Ermittler DI John River (Stellan Skarsgard) Geister. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Dem Sonderling erscheinen die Toten seiner zahlreichen Mordfälle. Die meisten von ihnen konnte er aufklären, seine Erfolgsquote liegt bei 80 Prozent. Die langjährige Polizeiarbeit mit all ihrem Grauen zerstört aber auch das Seelenleben des melancholischen Mannes. Während der Arbeit darf River keinesfalls wegen möglicher psychischen Krankheiten auffallen. Das fällt ihm umso schwerer, da erst kürzlich seine kongeniale Partnerin Jackie "Stevie" Stevenson (Nicola Walker) erschossen wurde.

Der alternde Inspektor John River und seine jüngere Kollegin "Stevie" wirken zunächst wie so viele Ermittlerpaare, die dem Zuschauer in Krimiserien gerne präsentiert werden: so total unterschiedlich und doch aufeinander eingespielt. River gibt den altmodischen Zweifler. Die vielen Morde, bei denen er das schlimmste Grauen gesehen hat, haben ihn mürbe gemacht. "Stevie" hingegen schmettert bei einer gemeinsamen Autofahrt durch das nächtliche London einen Hit, der gerade im Radio läuft: Tina Charles' Klassiker "I Love To Love".

PRISMA EMPFIEHLT
Täglich das Beste aus der Unterhaltungswelt bequem in Ihr Mail-Postfach? Dann abonnieren Sie unseren Newsletter "PRISMA EMPFIEHLT" und erhalten ab sofort die TV-Tipps des Tages sowie ausgewählte Streaming- und Kino-Highlights.

Dass die sechsteilige britische Mini-Serie aus der Feder von Abi Morgan (unter anderem "Die Eiserne Lady", "The Hour", "Suffragette – Taten statt Worte") jedoch nicht einfach nur eine nächste Verbrecherjagd ist, wird schnell klar. Bei einer Verfolgungsjagd Rivers verunglückt der vermeintliche Kriminelle tödlich. Der Inspektor erhält wegen seines eigenständigen Einsatzes einen mächtigen Rüffel von seiner Vorgesetzten. "Was weiß denn die schon?", witzelt "Stevie" noch. Als sie neben River das Polizeipräsidium verlässt, klafft in ihrem Hinterkopf ein riesengroßes Loch. Rivers Partnerin ist längst tot. "I Love To Love" hatte sie zuvor niemals gesungen.

Der düster-melancholischen Reihe gelingt fortan ein klug durchdachter Spagat zwischen einem Leiden im Jenseits und möglichen Freuden im Leben. In der Person des John River, der vermeintlich mit den Toten sprechen kann, auch wenn er weiß, dass seine "Einbildungen" wohl doch nur sein zerrissenes Seelenleben widerspiegeln, erscheinen die Vorzeichen jedoch genau umgekehrt. Die starke schauspielerische Leistung Skarsgård stellt einen Mann dar, der eher im Leben seine Pein findet. Nur wenn ihm mal wieder seine Partnerin erscheint, wirkt er gelöst. Manchmal lächelt er dann sogar bei einem Dialog mit "Stevie". Und die Kollegen bei der Polizei wundern sich darüber, warum River sich erneut mal wieder seltsam verhält.

ARTE zeigt die BBC-Miniserie zunächst in drei aufeinanderfolgenden Episoden am Donnerstag, 1. Februar, die weiteren drei folgen am Donnerstag, 8. Februar, 20.15 Uhr.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

Top stars

Das beste aus dem magazin

Michael Kaeshammer ist ab Mitte Mai auf Deutschland-Tournee.
Weitere Themen aus dem Magazin

Michael Kaeshammer: „Wenn man nichts zu sagen hat, kann man nichts Echtes kreieren“

Michael Kaeshammer füllt in Nordamerika große Säle und hat im kanadischen TV sogar seine eigene Kochshow namens „Kaeshammer‘s Kitchen“. Seine Musik, natürlich vom Jazz beeinflusst, vereint Pop, Blues und Rock’n‘Roll - und überzeugt nicht zuletzt durch Kaeshammers einzigartigen und mitreißenden „Crossover Style“. Mit seinem neuen Album „Turn It Up“ möchte der gebürtige Offenburger, der in jungen Jahren ausgewandert ist, auch in Deutschland den Durchbruch schaffen. prisma hat mit dem Musiker gesprochen.
Ian Hill von Judas Priest!
Star-News

Ian Hill: "Kein Wunder, dass damals so ziemlich jeder übergeschnappt ist"

Ian Hill ist der Bassist der Heavy-Metal-Band Judas Priest. Im Interview spricht der Engländer über die wilden 80er, wie ihre Musik geprägt hat und über vieles mehr.
Professor Dr. Sven Ostermeier
ist Facharzt für Orthopädie und 
Unfallchirurgie, Sportmedizin, 
Chirotherapie und spezielle 
orthopädische Chirurgie. Der 
Schulter- und Knie-Experte arbeitet als leitender Orthopäde 
der Gelenk-Klinik Gundelfingen. 
Außerdem ist er Instruktor der  Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie (AGA).
Weitere Themen aus dem Magazin

Sportlich fit bis ins hohe Alter – so geht´s

Welche Sportarten Best Ager ab 55 Jahren starten können und welche besser nicht, hat prisma Sportmediziner Dr. Sven Ostermeier im zweiten Teil der Serie „Sport im Alter“ gefragt.
Dr. Melanie Ahaus 
ist niedergelassene Kinder- und Jugendärztin in Leipzig und Sprecherin 
des Berufsverbandes der Kinder- und 
Jugendärzt*innen 
in Sachsen.
Weitere Themen aus dem Magazin

Dellwarzen – lästiges Mitbringsel aus dem Schwimmbad

Dellwarzen sind ein lästiges Mitbringsel aus dem Schwimmbad. Dr. Melanie Ahaus erklärt in der prisma Arzt-Kolumne, was am besten dagegen hilft.
Katharina Wackernagel spielt in „Mord mit Aussicht“ Marie Babler.
Weitere Themen aus dem Magazin

Katharina Wackernagel: „An die Stelle von Skepsis ist Vorfreude getreten“

Fans des fiktiven Eifel-Örtchens Hengasch können sich freuen: Ab Dienstag, 16. April, läuft die fünfte Staffel der Erfolgsserie "Mord mit Aussicht" immer dienstags um 20.15 Uhr in der ARD. prisma hat mit Hauptdarstellerin Katharina Wackernagel anlässlich dieses Starts gesprochen.
"Reisen Reisen" ist Deutschlands beliebtester Reise-Podcast.
Reise

Reise-Tipp fürs Wochenende: Utrecht

Wer auf der Suche nach Inspiration rund ums Verreisen ist, kommt an Deutschlands beliebtestem Reise-Podcast „Reisen Reisen“ nicht vorbei. Jochen Schliemann und Michael Dietz nehmen Euch mit zu Zielen, die „um die Ecke“ oder am Ende der Welt liegen. Einer ihrer Lieblinge in den Niederlanden: Utrecht!