Sardiniens wertvolle Muschelseide
12.06.2025 • 06:45 - 07:20 Uhr
Natur + Reisen, Land + Leute
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Zum Auftakt des großen Festes für den heiligen Antiochus findet die „Is Coccois“-Prozession statt: Giusi (li.) und Assuntina Pes (re.) haben dafür aufwendig verzierte Brotherzen gebacken. 1
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Muschelseide ist der gereinigte und gekämmte Faserbart der Edlen Steckmuschel, der größten Muschel des Mittelmeers. 2; Zur ARTE-Sendung
ARTE 360° Reportage
Sardiniens wertvolle Muschelseide
Muschelseide ist der gereinigte und gekämmte Faserbart der Edlen Steckmuschel, der größten Muschel des Mittelmeers.
© MedienKontor/Therese Engels
Foto: ARTE
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Jeder Ort auf Sardinien hat seine eigenen Trachten mit eigenen Farben und Ornamenten: Sie erzählen von Herkunft und Identität.
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Giuseppina Pes ist sehr gläubig und widmet ihre Handwerks-Webkunst dem heiligen Antiochus.
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Originaltitel
Sardiniens wertvolle Muschelseide
Produktionsland
D, F
Produktionsdatum
2022
Natur + Reisen, Land + Leute

Sardiniens wertvolle Muschelseide

Die Schwestern Assuntina und Giuseppina Pes stecken inmitten der Vorbereitungen für die große Prozession zu Ehren des heiligen Antiochus. Er ist ein Schutzpatrons Sardiniens. Einmal im Jahr wird die große Parade veranstaltet, bei der Einwohner der gesamten Insel zusammenkommen, um zu feiern. Festa Manna wird diese große, 15 Tage nach Ostern anberaumte Feier zu Ehren des Heiligen genannt. Für diesen Anlass fertigen die Schwestern Pes Altartücher an und bessern bereits verwendete Tücher aus. Noch können sie dabei auf einen kleinen Rest Muschelseide zurückgreifen, jenes Material, das aus dem Byssus der Pinna nobilis gewonnen wird, einer Riesenmuschel, die lange in den Buchten vor der Insel lebte. Inzwischen gibt es diese Muscheln fast nicht mehr. Ein Parasit hat ihre Zahl so stark dezimiert, dass Forscher unsicher sind, ob es überhaupt noch Exemplare dieser kostbaren Art gibt. Was für die Wissenschaftler einem biologischen Desaster gleichkommt, bedeutet für die Einwohner vor allem ein Umdenken bei ihren Traditionen. Jetzt arbeiten sie auch mit alternativen Materialien, etwa Maulbeerseide. Aber hin und wieder finden sich noch Reste der alten Muschelseide, die dann mit großer Vorsicht verarbeitet werden. So auch dieses Jahr. Ob Assuntina und Giuseppina mit ihrer Arbeit rechtzeitig fertig werden?

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