Möglicherweise hat der Off-Geiger aus dem Oscar-Anwärter "The Banshees of Inisherin" im Hintergrund auch mitgewirkt. 35 Musiker und 75 Tänzer hat der Dubliner Dokumentarist Ruán Magan für seine Geschichte des irischen Tanzes gewonnen, die er in seinem Film erzählt.
Von der Begeisterung für die Formation des weltweit erfolgreichen Riverdance-Ensembles sollte man sich nicht abschrecken lassen. In dieser sehenswerten Kulturdokumentation geht es in die Tiefe, und da wird durchaus Erstaunliches zutage gefördert. Der Dubliner Dokumentarist Ruán Magan erzählt in "Schritte in die Freiheit – Der irische Tanz" unter Einbeziehung von insgesamt 35 Musikern und 75 Tänzern die Geschichte eines uralten Volkstanzes, als hätte er sie soeben neu entdeckt.
Magans Begeisterung für den gälischen Tanz, der einst auf den Grasnarben der irischen Insel entstand, kennt keine Grenzen. Gründe dafür gibt es genug: die immerwährende Freiheitssehnsucht, die der irische Tanz beschwört, seine revolutionäre Bedeutung, aber auch die Bewunderung der Tanzkunst selbst, sei es in Formationen oder in der Einsamkeit des Einzelnen. Magan glaubt, der Körper tanze nicht "zur Musik", er werde im besten Fall vielmehr selbst zu Musik.
"Schritte in die Freiheit" ist eine Eloge auf den irischen Tanz, der sich zunächst als einfacher Volkstanz, dann als Symbol des irischen Freiheitskampfes über Jahrhunderte entwickelte und zuletzt auf der Bühne die Arenen der Welt eroberte. Tanz, Landschaft und Historie werden zu einem Gesamtkunstwerk vereint.
Schritte in die Freiheit – der irische Tanz – Mi. 15.03. – BR: 22.45 Uhr