Sibirien: Die Eisschneider von Jakutsk
26.11.2025 • 06:00 - 06:40 Uhr
Natur + Reisen, Land + Leute
Lesermeinung
Eisschneider fräsen ein Eislabyrinth von Tunneln unter den Schiffen – nur mit Handwerkzeugen.
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Gasblasen im Eis sind die Folge eines natürlichen, organischen Zersetzungsprozesses im Fluss.
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Die Schiffe der Lena-Flotte frieren monatelang ein. Gewartet werden sie trotzdem unter dem Eis.
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„Eisschneider“ Michail hofft auf Kälte: Je stärker der Frost, desto stärker gefriert das Eis, und die Arbeit geht schneller.
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Originaltitel
Sibirien: Die Eisschneider von Jakutsk
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2019
Natur + Reisen, Land + Leute

Sibirien: Die Eisschneider von Jakutsk

Russland ist ein Land der klimatischen Gegensätze. Von den Subtropen im Süden bis zur Arktis im Norden. Auch in Jakutsk, am mächtigen Fluss Lena, haben Menschen gelernt zu überleben - und sie versuchen, aus den harten Bedingungen im Winter ihren Vorteil zu ziehen. Die Schiffe der Lena-Flotte frieren monatelang ein. Gewartet werden sie trotzdem - unter dem Eis. Das erspart den Bau von Trockendocks. Die Männer, zu denen auch Michail und Sascha gehören, die dort zum Einsatz kommen, haben den Auftrag, einen Tunnel unter einem der großen Schlepper ins Eis zu schneiden, damit eine Inspektion an der Schiffsschraube durchgeführt werden kann. Das Problem ist nicht die Kälte, im Gegenteil. Im ausgehenden Winter herrschen inzwischen teils Temperaturen über minus 30 Grad Celsius. Das Eis friert dann weniger stabil. Außerdem kämpfen Michail und Sascha immer wieder mit gefährlichen Gasblasen im Eis. Als Folge eines natürlichen, organischen Zersetzungsprozesses bilden sich diese permanent am Boden des Flusses. Während sie im Sommer frei bis an die Oberfläche steigen und folgenlos austreten können, ist die Lage im Winter schwieriger. Dann sammeln sich die Blasen im Eis und bilden manchmal sogar vertikale Gasröhren, die auch "Luftschläuche" genannt werden. Wenn einer der Eisschneider eine solche Röhre durchbohrt oder ansägt, bricht das warme Flusswasser oft unter hohem Druck an die Oberfläche, wodurch die Eistunnel schnell völlig überflutet werden - und teils wochenlange Arbeit umsonst war! Michail und Sascha versuchen, ihre Tunnel rechtzeitig vor Einbruch des Frühlings fertig zu bekommen.

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