TANNBACH - Schicksal eines Dorfes
08.01.2018 • 20:15 - 21:55 Uhr
TV-Film, TV-Drama
Lesermeinung
Pastor Wolfgang Herder (Clemens Schick) hält die verzweifelte Anna Erler (Henriette Confurius) zurück, die um das Leben ihres Mannes fürchtet.
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Anna Erler (Henriette Confurius) versteht nicht, warum ihr Mann Friedrich (Jonas Nay) plötzlich an ihren gemeinsamen Zielen zweifelt.
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Georg von Striesow (Heiner Lauterbach) lernt in einer Berliner Bar die Kellnerin Rosemarie Czerni (Anna Loos) kennen.
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Walter Imhoff (Jonathan Berlin, l.) will, dass Horst Vöckler (Robert Stadlober, r.) aus Tannbach verschwindet.
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Heinrich Schober (Florian Brückner) erschrickt, als im Wald eine Granate explodiert.
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Franz Schober (Alexander Held) erwischt seine Enkelin Christa (Mercedes Müller) beim Tanzen. Dabei hat die junge Dame Hausarrest.
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Horst Vöckler (Robert Stadlober, r.) warnt seinen Halbbruder Gustl Schober (Maximilian Brückner, l.) davor, seine Recherchen zu der Granatexplosion zu veröffentlichen.
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Stasimajor Robert Leonhardt (Rainer Bock, l.) wird nach einem abgefangenen Funkspruch von einem Beamten der Behörde (Christian Sengewald, r.) auf das kleine Dorf Tannbach aufmerksam gemacht.
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Graf Georg von Striesow (Heiner Lauterbach) genießt den Schwung, den Rosemarie (Anna Loos) in sein Leben bringt.
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Friedrich Erler (Jonas Nay) zweifelt allmählich an den Methoden des Sozialismus.
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Die Grenze trennt die trauernde Mutter Theresa Schober (Eli Wasserscheid, l.) im Westen von ihrer eigenen Mutter Lisa Prantl (Senta Auth) im Osten.
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Gustav Schober (Maximilian Brückner) macht eine interessante Beobachtung.
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Anna (Henriette Confurius) und Friedrich Erler (Jonas Nay) freuen sich über Annas Auszeichnung.
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Familie Schober am Grab von Emil, der nur 12 Jahre alt geworden ist: Franz Schober (Alexander Held, l.), die kleine Margareta (Aneta Kailová, 2.v.l.), Bruder Karl (Sébastian Blahynka, 3.v.l.), sowie Christa (Mercedes Müller, 4.v.l.) hinter ihrem Vater Heinrich (Florian Brückner, 2.v.r.) und ihrer Mutter Theresa Schober (Eli Wasserscheid, r.).
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Der reiche Bauer Franz Schober (Alexander Held, 4.v.l.) beim Leichenschmaus für seinen Enkel Emil. Karl Schober (Sébastian Blahynka, l.), Gustl Schober (Maximilian Brückner, 2.v.l.), Kathi Schober (Johanna Bittenbinder, 3.v.l.), Heinrich Schober (Florian Brückner, 4.v.r.), Theresa Schober (Eli Wasserscheid, 3.v.r.), Christa Schober (Mercedes Müller, 2.v.r.) und Margareta Schober (Aneta Kailová).
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Hint
Audiodeskription
Produktionsland
Deutschland / Tschechische Republik
Produktionsdatum
2018
TV-Film, TV-Drama

Geteiltes Leid

Von Eric Leimann

Die zweite von drei geplanten Film-Trilogien über die deutsch-deutsche Teilung erzählt die Jahre 1960 bis 1968 im Grenzort "Tannbach". Historisch durchaus interessant, in der Umsetzung leider ein wenig holzschnittartig.

Um die sechseinhalb Millionen Zuschauer verfolgten Anfang 2015 die ersten drei Filme über ein deutsches Dorf, das mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs zwischen russischen und amerikanischen Besatzern in der Mitte geteilt wird. Jetzt setzt eine neue Filmtrilogie "Tannbach – Geschichte eines Dorfes" die Geschichte fort. An erneut drei Abenden (Forsetzungen am Mittwoch, 10.1., und am Donnerstag, 11.1., jeweils 20.15 Uhr) erzählen bereits bekannte und ein paar neue Figuren von den west- und ostdeutschen Jahren 1960 bis 1968. Die beiden konkurrierenden Gesellschaftssystem stehen sich zunehmend feindlich gegenüber. Im August 1961 wird die Mauer gebaut. Mit dem Prager Frühling 1968 endet die zweite "Tannbach"-Erzählung – vorerst.

Beim Spielen im Wald finden die Kinder von Heinrich (Florian Brückner) und Theresa Schober (Eli Wasserscheid) eine Granate. Ihr ältester Sohn kommt ums Leben. Für das Unglück ist ein verstecktes Waffenlager einer Geheimarmee der NATO verantwortlich. Der gehört auch Georg von Striesow (Heiner Lauterbach) an. Mit der Teilung des Dorfes Tannbach verlor dieser nicht nur sein Gut, sondern auch Tochter Anna an den Kommunismus. Mit ihrem Mann Friedrich (Jonas Nay) organisiert sie die sozialistische Landwirtschaft auf der Ostseite der Grenze.

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Auch hier läuft nicht alles rund. Altbauern wie Otto Mader (stark: Alexander Grimm) wehren sich gegen die sozialistische Vereinnahmung. Soll man sie in eine Produktionsgemeinschaft zwingen? Währenddessen nähert sich Georg von Striesow auf Geschäftsreise in den Westen Berlin der aus dem Osten stammenden Rosemarie (Anna Loos) an. Eine moderne, unabhängige Frau, die für den Grafen in dessen konservativ-ländliches BRD-Idyll zieht – das vom autoritären Wirtschaftswundergeist umweht wird. Derweil leidet die Ost-Beziehung Annas und Friedrichs unter der Frage, wie man sozialistische Visionen auf humane Art in Realität umsetzt. Als der neue Pfarrer Wolfgang Herder (Clemens Schick) in Ost-Tannbach auftaucht, gerät Anna in einen weiteren Konflikt zwischen Doktrin und Gefühl.

"Tannbach" gibt es wirklich. Das Dorf Mödlareuth liegt nördlich von Hof, zwischen 1945 und 1989 war es in der Mitte geteilt. Eine Hälfte gehörte zu Bayern, die andere zu Thüringen. Auch ein Flüsschen fließt hier, das tatsächlich auf den Namen Tannbach hört. Nach dem überragenden Erfolg der ersten drei Filme, die sich im Januar 2015 von 6,35 über 6,55 auf 6,59 Millionen Zuschauer steigerten, war klar, dass die von Produzentin Gabriele Sperl ("Mitten in Deutschland: NSU") intendierte Fortsetzung kommen würde. Wie beim ersten Mal führte Alexander Dierbach ("Helen Dorn") Regie, das Drehbuch stammt diesmal von Silke Zertz (Deutscher Fernsehpreis 2009 für "Wir sind das Volk – Liebe kennt keine Grenzen").

Schon an den "Tannbach"-Filmen, die 2015 gesendet wurden, konnte man kritisieren, dass die an sich ambitionierte Geschichtserzählung ein wenig holzschnittartig und exemplarisch geraten war. Die Entwicklungen des deutschen Ost-Westkonflikts während der 60-er erzählt das neue "Tannbach" über 270 Sendeminuten wiederum so detailreich wie inhaltlich ambitioniert. Trotzdem fesselt das Ganze nur bedingt, weil hinter Plot und Figuren immer ein wenig das historisch-pädagogisches Kalkül hindurch schimmert. Gefallen dem ZDF-Publikum die Fortsetzungen ähnlich gut wie die ersten Filme, dürfte einer Wiedervereinigung "Tannbachs" nichts mehr im Wege stehen. Drei letzte Filme, so der Plan der Macher, würden 1989 mit dem Mauerfall enden.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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