Tatort
02.04.2018 • 20:15 - 21:45 Uhr
Serie, Krimireihe
Lesermeinung
Was sagt man einer Mutter, deren Kind höchstwahrscheinlich entführt wurde? Ellen (Heike Makatsch) will nichts Unmögliches versprechen.
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Ellen (Heike Makatsch) macht sich Sorgen um den Sohn ihrer Cousine Maja.. Maya (Jule Böwe) dagegen beharrt darauf, dass alles in Ordnung sei.
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Ellen (Heike Makatsch) und Martin (Sebastian Blomberg) müssen Olivia und Armin Blixen (Kathleen Morgeneyer und Robert Schupp) mitteilen, dass ihre Tochter ermordet wurde.
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Olivia Blixen (Kathleen Morgeneyer) trifft sich mit Ellen (Heike Makatsch), um ihr die Lösegeldforderung des Entführers ihrer Tochter zu zeigen.
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Gerichtsmediziner Dr. Neuhaus (Martin Glaubacker) hat Martin (Sebastian Blomberg) und Ellen (Heike Makatsch) einiges über Faserspuren an der Leiche des ermordeten Mädchens zu sagen.
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Viele Anzeichen sprechen dafür, dass Ellens (Heike Makatsch) Neffe in den Mordfall verwickelt ist, was ihr Sorgen macht.
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Ellen (Heike Makatsch) und Martin (Sebastian Blomberg) dringen in die Wohnung des vermeintlichen Erpressers ein.
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Martin Rascher (Sebastian Blomberg) hat Olivia Blixen (Kathleen Morgeneyer) gebeten, sich den blutbefleckten Kapuzenpulli anzusehen. Könnte er ihrer verschwundenen Tochter gehört haben?
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Martin Rascher (Sebastian Blomberg) denkt über den Fall nach.
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Ellen Berlinger (Heike Makatsch) und ihr Mainzer Kollegen Martin Rascher (Sebastian Blomberg) im Einsatz gegen mutmaßliche Kindesentführer.
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Ellen Berlinger (Heike Makatsch) beim verhören.
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Jonas (Luis Kurecki) ist drei Jahre jünger als Max (Paul Michael Stiehler), aber so gut in Mathe, dass er dem Älteren Nachhilfeunterricht geben kann.
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Bassi Mahler (Lucas Prisor) freut sich: Ellen (Heike Makatsch) hat ihn zu sich und Greta eingeladen.
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Ellen (Heike Makatsch) hofft, von Max etwas über den Verbleib ihres Neffen zu erfahren, dessen Mathe-Nachhilfeschüler Max ist.
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Ein mit frischem Blut durchtränkter Kapuzenpulli löst die Ermittlungen von Martin Rascher (Sebastian Blomberg) und Ellen Berlinger (Heike Makatsch) aus.
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Martin Rascher (Sebastian Blomberg) und Ellen Berlinger (Heike Makatsch) in der Gerichtsmedizin.
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Martin Rascher (Sebastian Blomberg) hatte gehofft, eine Mordserie endlich aufklären zu können. Aber die Ergebnisse der Verhöre lassen das unwahrscheinlich erscheinen.
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Bei der Polizei wurde ein blutgetränkter Hoodie abgegeben, den Martin Rascher (Sebastian Blomberg) nun untersucht.
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Fraglich, ob Martin (Sebastian Blomberg) aus dem weggetretenen Junkie Bert Hartl (Karsten A. Mielke) etwas Weiterführendes herauskriegen wird Ö
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Tatort
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Hint
Audiodeskription
Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2018
Altersfreigabe
12+
Serie, Krimireihe

Es grenzt an Arroganz

Von Jens Szameit

Nach zwei Jahren Kunstpause kehrt die Freiburger "Tatort"-Kommissarin Ellen Berlinger in Mainz zurück. Außer Starschauspielerin Heike Makatsch bietet das Feiertags-"Special" Durchschnittliches mit prätentiöser Geste. So geht der "Tatort" kaputt.

Schau an! Da ist sie ja schon wieder! Wie frisch aus dem Osterei gepellt ... Gerade mal zwei Jahre sind vergangen, da tritt Heike Makatsch auch schon an, um ihren zweiten "Tatort"-Fall als Kommissarin Ellen Berlinger zu lösen. Zwei Jahre? Aber ja, so ist das, wenn die ARD eine Star-Schauspielerin engagiert, um dann und wann ein "Special" für einen "Event"-Programmplatz wie Ostermontag zu drehen. Fragt sich nur, was so speziell sein soll an dieser alleinerziehenden Schlechte-Laune-Ermittlerin, die abweisender ist als jede Teflonpfanne. Eigentlich ist diese Krimi-Produktion, die handstreichartig von Freiburg nach Mainz verlegt wurde, sogar ziemlich gewöhnlich. Sieht man von der prätentiösen Attitüde ab, mit der hier das Besondere gewollt wird.

Wie in Makatschs durchwachsenem Debüt-Krimi – der Film lief 2016 ebenfalls am Ostermontag – sind es auch in "Zeit der Frösche" (Buch: Marco Wiersch und Florian Oeller) Sorgen und Nöte Jugendlicher, die sich zu einem handfesten Verbrechensfall auswachsen. Die 16-jährige Schülerin Marie (Aniya Wendel) ist nach einer Party spurlos verschwunden. Zeitgleich alarmiert der Fund eines blutdurchtränkten Kinderpullis die taffe Ellen Berlinger und ihren sensiblen Kollegen Martin Rascher (Sebastian Blomberg).

Während sich ihr bedrückt wirkender Partner von einer alten Mordserie eingeholt wähnt, wittert die genervte Kommissarin eine nicht weniger verstörende Spur. Der Kapuzenpulli, der in der Altkleidersammlung sichergestellt wurde, könnte Ellens 13-jährigem Neffen Max (Luis Kurecki) gehören. Ist der sozial auffällige Mathe-Nerd etwa in einen Mord verwickelt? Auch er ist seit der Feier verschwunden. Seine Mutter, Ellens Schwester Maja (Jule Böwe), gibt sich aber nur abweisend und auffällig unbesorgt.

Dabei war Ellen Berlinger ja eigentlich wegen der Schwester nach Mainz gekommen – um Unterstützung bei der Betreuung ihrer kleinen Tochter zu haben. So zumindest geht die dramaturgische Krücke, mit der erklärt wird, warum der Freiburg-"Tatort" kein Freiburg-"Tatort" mehr ist. Der eigentliche Grund: Weil in der Zwischenzeit an der Dreisam das neue Schwarzwaldgespann um Eva Löbau und Hans-Jochen Wagner die Arbeit aufgenommen hat, ist dort kein Platz mehr für eine weitere Sonntagskommissarin. So kehrt also die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt auf die "Tatort"-Landkarte zurück. Fast 40 Jahre nachdem Nicole Heesters die Oberkommissarin Marianne Buchmüller spielte.

Ob die Mainzer "ihren" Sonntagskrimi ins Herz schließen werden? Kalt und unnahbar ist alles in Szene gesetzt (Regie: Markus Imboden). Solch enigmatische Geheimnisträger wie die bindungsscheue Berlinger ("Ich bin zu verkorkst für dich!") mit ihren vaterlosen Kindern anzubieten und dann alle zwei Jahre mal eine Krimifortsetzung zu drehen, bei der die Zuschauer den gedanklichen Anschluss herstellen sollen: Mit Verlaub, das grenzt an Arroganz. So geht man mit der "Tatort"-Marke nicht um.

Ärgerlich auch, wie hier vom schwierigen Alltag alleinerziehnder berufstätiger Mütter erzählt wird – und dann suggeriert wird, eine solche Herkulesaufgabe ließe sich in der Improvisation organisieren. Wenn Ellen Berlinger spät abends noch mal ermitteln muss, ist zufällig der Kita-Erzieher auf eine Flasche Feierabendbier da, der als Babysitter einspringen kann: "Die Windeln sind oben in der Kommode."

Wäre dieser angebliche "Event-Tatort" nur einer wie der mit Til Schweiger, der verlässlich halb Hamburg in Schutt und Asche legt! So etwas kann man wenigstens aufrichtig kacke finden und sich dran reiben. Am zweiten Berlinger-Fall ist aber wie schon beim ersten überhaupt nichts Signifikantes zu finden. Hier wird nur das Gewöhnliche hinter einen düsteren Farbfilter gepackt, und es wird ein Geheimnis um alles gemacht, auf dass bloß keiner mitbekommt, dass hinter all der Geheimniskrämerei nicht viel ist. Außer "Tatort"-Durchschnitt von eitler Beliebigkeit. 2020 dann vielleicht schon in Ihrer Stadt!


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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