Baltimore, Mitte des 19. Jahrhunderts: Eine Mutter und ihre Tochter werden ermordet aufgefunden – vom Täter fehlt jegliche Spur. Schnell kommt der ermittelnde Detective Emmett Fields dahinter, dass die Tat einer fiktiven Mordgeschichte ähnelt. Diese ist Teil einer ganzen Sammlung vergleichbar blutiger Erzählungen von Edgar Allan Poe.
Der Schriftsteller hat scheinbar seine besten Tage hinter sich und ist aufgrund andauernder Erfolglosigkeit dem Alkohol verfallen. Nur kurz gilt er als Verdächtiger, denn schon während er in der Obhut der Polizisten ist, geschieht ein weiterer Mord. Und wieder hat sich der Serienkiller von Poes Erzählungen inspirieren lassen, der dadurch für Fields zu einem wichtigen Berater avanciert.
Kurz darauf kündigt der Täter an, auf dem Maskenball von Captain Charles Hamilton zu erscheinen, woraufhin die Polizei ihm eine Falle stellt. Doch dem perfiden Verbrecher gelingt es, Hamiltons Tochter Emily zu entführen, die auf der Veranstaltung ihre Verlobung mit Edgar Allan Poe bekannt geben wollte. Für den Schriftsteller und die Polizei beginnt ein gnadenloser Wettlauf mit der Zeit, denn der Unbekannte stellt geradezu absurde Forderungen.
Ein Gerücht als Ausgangslage
Viele Legenden ranken sich um das Leben des Edgar Allan Poe – und noch mehr um seinen Tod, dessen genaue Ursache nie geklärt werden konnte. Unter anderem wurde behauptet, dass der Schriftsteller, kurz bevor er starb, mehrmals den Namen Reynolds erwähnte.
Just dieses Gerücht verwendete Regisseur James McTeigue als Ausgangslage für seinen Film "The Raven". Durch den Aufbau der Geschichte gelingt es ihm dabei, als Hommage auf einige der bekanntesten Erzählungen Poes zu verweisen. Neben dem titelgebenden Gedicht "Der Rabe" sind dies unter anderem "Der Doppelmord in der Rue Morgue", "Die Grube und das Pendel", "Die Maske des roten Todes", "Das Fass Amontillado" und "Das verräterische Herz".