Ein US-Großinvestor wirbelt im vormals beschaulichen Berliner Umland: 500.000 Elektroautos pro Jahr möchte Tesla-Chef Elon Musk im brandenburgischen Grünheide ab Sommer 2021 produzieren.
Es geht um die Fortentwicklung einer gigantischen Baustelle – und was sich bei der schier endlos lang verschleppten Eröffnung des Großflughafens BER zum Trauerspiel entwickelte, soll im brandenburgischen Grünheide zum Freudenfest werden. Wie die Filmemacher Manka Heise und Christian Esser in ihrem neuen ZDF-Beitrag "Frontal 21-Dokumentation: Turbo, Tempo, Tesla – Elon Musk in Brandenburg" zeigen, verfolgt der US-Konzern seine ehrgeizigen Deutschlandpläne mit Vollgas. Schon ab dem Sommer dieses Jahres sollen 500.000 Elektroautos pro Jahr in der sogenannten "Giga-Fabrik" in den Kiefernwäldern vor den Toren Berlins vom Band rollen.
Die ZDF-Autoren haben die Bauarbeiten über Monate hinweg mit der Kamera begleitet. Sie dokumentieren die Fortschritte – aber auch, wie Politik und Behörden an ihre Grenzen stoßen. Immerhin ist Elon Musk ein Manager, der ein "Nein" kaum gewohnt ist. So ließ er Genehmigungsverfahren, die üblicherweise in Deutschland Jahre dauern, in wenigen Monaten durchpeitschen.
Mit seinem forschen, auch ruppigen Kurs stößt der US-Großinvestor immer wieder auf Kritik und Widerstand. Umweltschützer warnen vor Trockenheit in der Region, da das Tesla-Werk so viel Wasser verbrauchen wird wie eine 40 000-Einwohner-Stadt.
Wie schwer es ist, das Projekt zu stemmen, und wie heikel die Verhandlungen mit Musk laufen können, hört man auch aus den exklusiven Interviews mit dem Brandenburger Ministerpräsidenten Dietmar Woidke sowie Wirtschaftsminister Jörg Steinbach heraus. Sie fädelten den Coup mit dem milliardenschweren Tesla-Chef einst ein.
Frontal 21-Dokumentation: Turbo, Tempo, Tesla – Elon Musk in Brandenburg – Di. 16.03. – ZDF: 21.00 Uhr