Ungelöste Fälle der Archäologie
18.10.2025 • 14:10 - 14:55 Uhr
Info, Archäologie
Lesermeinung
Reitende Amazonenkriegerinnen waren ein beliebtes Motiv auf antiken Vasen. Ihre bunten Mäntel und hohen Mützen sollen ein Hinweis auf ihre mögliche skythische Herkunft sein.
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Experimentelle Archäologie: Die Skytenbögen wiesen eine spezielle Form auf, die es Frauen erlaubt haben sollen, ohne große Kraftanstrengung Pfeile mit hoher Geschwindigkeit abzuschießen.
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Die Amazonen von Dahomey im heutigen Benin war eine rein weibliche Kriegertruppe, die direkt dem König unterstand. Sie galten als furchtlos, grausam und extrem kampfstark.
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Am Oberlauf des Amazonas fanden Forscher Felsbilder, die zum Teil bis zu 20.000 Jahre alt sind. Einige der jüngeren Zeichnungen zeigen wahrscheinlich bewaffnete Kriegerinnen.
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Produktionsland
D
Produktionsdatum
2022
Altersfreigabe
12+
Info, Archäologie

Ungelöste Fälle der Archäologie

Unzählige Legenden ranken sich um das Volk der Amazonen. Ihre Spuren lassen sich überall auf der Welt finden, nicht nur in der antiken, sondern auch in der Neuen Welt. Antike Autoren berichten von kühnen Reiterinnen, die selbst die härtesten Krieger das Fürchten lehrten. Sie stammen angeblich aus den Steppen Eurasiens, doch bisher ist jeder Versuch gescheitert, ihre Heimat zu lokalisieren. Sie sind kämpfende, männermordende Frauen, die den Griechen Angst und Schrecken einjagten. Weit im Osten der antiken Welt sollten sie gelebt haben, so die Legende. Prof. Jochen Fornasier gräbt zusammen mit ukrainischen Kollegen in der alten griechischen Kolonie Olbia. Die Stadt am Schwarzen Meer, östlich von Odessa gelegen, gilt als Tor zur Welt der Skythen. Und in jenem legendären Reitervolk aus den Steppen des Ostens vermuten die Forscher um Fornasier die Ursprünge des Amazonen-Mythos. Die Grabungen zeigen, dass die Griechen in Olbia in regem Austausch mit den Steppenvölkern des Ostens standen und von dort nicht nur Waren, Sklaven und goldenen Schmuck bezogen, sondern auch Nachrichten und Geschichten. Gräberfunde von mit Waffen bestatteten Frauen sind ein eindeutiges Indiz dafür, dass es unter den Steppenvölkern zumindest einige Kämpferinnen gegeben haben muss. Doch die Forschungen in Olbia zeigen auch, dass sich das Amazonen-Volk sehr schwer fassen lässt. Aber nicht nur in Asien soll es Frauen gegeben haben, die wie Männer kämpften. In der Neuen Welt verdankt ihnen angeblich einer der längsten Flüsse der Erde seinen Namen, und in Afrika ist die Erinnerung an sie bis heute lebendig. Die Spur der geheimnisvollen Kriegerinnen zieht sich von der Antike bis in die Gegenwart. Neue Ausgrabungen in der Neuen und der Alten Welt bringen Licht in das Dunkel um die rätselhaften Amazonen.

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