Unsere Geschichte - Als der Beat-Club den Norden rockte
18.10.2025 • 12:00 - 12:45 Uhr
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Am Anfang war „Beat-Club“-Moderatorin Uschi Nerke noch ein bisschen unsicher vor der Kamera, aber das gab sich mit der Zeit.
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Uschi Nerke, Moderatorin des „Beat-Club“, lagen die Männer nicht nur aus beruflichen Gründen zu Füßen.
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1971/1972 kamen Tina und Ike Turner in den „Beat-Club“.
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Moderatorin Uschi Nerke und Regisseur Mike Leckebusch, die Macher des „Beat-Club“.
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Originaltitel
Als der Beat-Club den Norden rockte
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2015
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Unsere Geschichte - Als der Beat-Club den Norden rockte

Es gab eine Fernsehsendung im Ersten Deutschen Fernsehen, von der man tatsächlich sagen kann, dass sie die Bundesrepublik verändert hat: der "Beat-Club". Diese Musiksendung öffnete seinerzeit den Weg zu einer selbstbewussten Jugendkultur und hat eine ganze Generation nachhaltig beeinflusst. 1965 ging der "Beat-Club" von Radio Bremen auf Sendung. Mitte der 1960er-Jahre steckte das Fernsehen noch in den Kinderschuhen. Als der spätere "Tagesschau"-Sprecher Wilhelm Wieben im September 1965 die neue, provokante Sendung aus Bremen ankündigte, bat er im gleichen Atemzug "um Verständnis" bei den Eltern. Aber die waren alles andere als einverstanden, weder mit dem "Gekreische" und den "langen Zottelhaaren" der Musiker noch mit den knappen Miniröcken von Moderatorin Uschi Nerke. Die Nation war über den Kulturverfall empört, genauer gesagt, die Menschen ab 30 Jahren aufwärts. Denn mehr als die Hälfte aller Jugendlichen und Twens sahen ab September 1965 "ihren" "Beat-Club". Er lieferte die Riffs und den Rhythmus für eine Generation auf der Suche nach sich selbst. Regisseur Mike Leckebusch entwickelte mit den ersten elektronischen Key-Effekten und visuellen Rückkoppelungen eine Bildwelt, die den "Beat-Club" zum Wegbereiter einer neuen, eigenen Fernsehästhetik werden ließ. In frechen Einspielfilmen wurde ein satirischer Blick auf die späten Wirtschaftswunderjahre geworfen. Diese Dokumentation zeichnet den musikalischen Quantensprung dieser Jahre nach, mit herausragenden Liveauftritten von Rythm 'n' Blues-Bands wie The Who oder The Cream, über Virtuosen wie Jimi Hendrix und Carlos Santana, den ersten Hardrockbands wie Deep Purple oder Led Zeppelin, bis zu den Trance-Pionieren von Kraftwerk. Genauso rasant und überraschend entwickelten sich die Biografien unzähliger "Beat-Club"-Fans. Etwa Wolfgang Niedecken aus Köln, der in einem streng katholischen Internat den spärlichen Ausgang nutzte, um im "Beat-Club" Anregungen für die erste Schülerband zu finden. Er veröffentlichte wenige Jahre später mit BAP seine erste Platte und zählt bis heute zu den erfolgreichsten deutschen Musikern.

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