Y-Kollektiv
27.11.2025 • 23:00 - 23:30 Uhr
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Lesermeinung
Ein lesbisches Paar erzählt Ben (M) von miesen Erfahrungen mit Samenspendern. Die wollten vor allem eines: Sex.
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Philipp ist Samenspender aus Leidenschaft, er hat schon mehr als zwanzig Kinder gezeugt.
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Reporter Ben Bode (r) im Gespräch mit Jess und ihrem Mann Birk (l). Jess und Birk haben 13.000 Euro bei Kinderwunschkliniken gelassen.
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Originaltitel
Y-Kollektiv
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2025
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Y-Kollektiv

Kinder bekommen - dieser Lebenstraum kann für viele schnell scheitern, die auf fremdes Sperma angewiesen sind. Der Versuch, sich diesen Traum zu erfüllen, kann so viel kosten wie ein Kleinwagen - ohne Erfolgs-Garantie! Jess und ihr Mann Birk haben 13.000 Euro in Kinderwunschkliniken investiert, schwanger ist Jess dabei nicht geworden. Online stößt das Paar schließlich auf potentielle Spender. Doch die sind weniger an Hilfe als an Sex mit Jess interessiert. Reporter Ben Bode begleitet Menschen, die wie Jess und Birk einen anderen Weg gehen: Sie alle suchen privat nach Samenspendern - auf Plattformen, in Apps oder über Social Media. Annika, alleinerziehend, will noch einmal Mutter werden. Ihren Spender findet sie auf Facebook - Monat für Monat treffen sie sich in abgelegten Hotels, für einen Akt, der alles andere als romantisch verläuft, für sie aber Hoffnung bedeutet. Philipp ist Samenspender und verdient mittlerweile Geld mit der Vermittlung von Gleichgesinnten. Er selbst hat mehr als zwanzig Kinder gezeugt, sagt er. Heute betreibt er "Rattlestork", eine App für private Samenspenden - und weiß genau, dass viele Männer dort andere Motive haben, als Familien zu gründen. Das erlebt auch Reporter Ben Bode, als er auf Plattformen mit Spendern ins Gespräch kommt. Hier verstärkt sich sein Eindruck, dass viele Männer den Wunsch der Frauen auf ein eigenes Kind schamlos ausnutzen und ihre sexuellen Phantasien ausleben wollen. Auf der anderen offiziellen Seite in der Samenbank Cryostore in Essen erlebt Ben Bode, wie Spender und Samen medizinisch durch viele Tests geprüft werden: Wie oft ein Spender für mehrere Frauen oder Paare als Erfüllung des Kinderwunsches dabei benutzt wird, bleibt offen. Manche Samenbanken legen sich freiwillige Selbstverpflichtungen auf, Spender nach einer gewissen Anzahl gezeugter Kinder aus der Kartei zu nehmen - eine gesetzliche Obergrenze gibt es aber nicht. Der Film zeigt, wie groß die Lücken im System sind: Keine klare gesetzliche Obergrenze für Spenden, keine Kontrolle darüber, was Spender außerhalb der Kliniken auf dem grauen Markt für Spendersamen tun - und Paare, die sich von der Gesellschaft und Politik allein gelassen fühlen. "Wir brauchen doch Kinder - Stichwort demografischer Wandel", sagt Birk. Doch die Realität zeigt: Wer sich ein Kind wünscht, braucht neben Hoffnung auch Nerven, Mut - und Glück. "Meine dubiosen Samenspender: Risiko beim Kinderwunsch" stellt die drängenden Fragen: Wie weit gehen Menschen, um sich ihren Kinderwunsch zu erfüllen? Und braucht es für sie nicht bessere gesetzlich geregelte und günstigere Lösungen?"

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