Zurück ans Meer
04.10.2021 • 20:15 - 21:45 Uhr
Fernsehfilm, Drama
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Originaltitel
Zurück ans Meer
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2021
Fernsehfilm, Drama

Wenn Mutterliebe in einer Straftat endet

Von Elisa Eberle

Eine Entführung vor 22 Jahren ist der Ausgangspunkt des ZDF-Dramas "Zurück ans Meer" mit Nina und Hannelore Hoger. In dem 90-Minüter steht das Mutter-Tochter-Gespann erstmals seit über zehn Jahren wieder vor einer Kamera. Dabei beweisen beide ihr unvergleichliches Talent für tief berührende Rollen.

Es waren mehr als warme Worte, die Nina Hoger kürzlich in einem Interview mit der Nachrichtenagentur teleschau für Hannelore Hoger fand: "Sie ist eine der größten Schauspielerinnen, die wir in unserem Land haben", schwärmte die 60-Jährige über ihre 20 Jahre ältere Mutter. Das Gespräch fand vor dem Hintergrund der Psychodramas "Zurück ans Meer" statt. Erstmals seit "Vier Meerjungfrauen – Eine stürmische Bescherung" (2007) standen die Hogers dabei wieder gemeinsam vor der Kamera. Wenige Wochen nach dem Festival des deutschen Films in Ludwigshafen zeigt das ZDF den bewegenden Film erstmals im Free-TV.

"Zurück ans Meer" erzählt von einer Entführung, die mehr als 20 Jahre zurückliegt. Das Opfer, Mara Breuer (Nina Hoger), leidet seither unter einer posttraumatischen Belastungsstörung. Ihre Mutter Charlotte (Hannelore Hoger) macht sich nach unzähligen fehlgeschlagenen Therapieversuchen große Sorgen: "Ich wünsche mir, dass es nochmal aufhört", sagt sie. "Heilung – es kann unmöglich so weitergehen." Ihre letzte Hoffnung ist eine Klinik an der Ostsee. Hier soll Mara mithilfe von Dr. Sahling (Christina Große) endlich ihren Frieden finden.

Verzweifelte Mutter, schockierte Tochter

Doch das zarte Pflänzchen Hoffnung droht, einzugehen, als Charlotte an der Promenade auf den dänischen Unternehmer Kjell Mortensen (Jens Albinus) trifft. "Ich kenne Ihre Stimme", ruft sie. War er es nicht, der vor 22 Jahren 300.000 Mark für das Leben ihrer Tochter forderte? Leider hat sie keine Beweise und ohne diese, so erklärt der Pflichtverteidiger Johansen (Morten Sasse Suurballe), gebe es nun mal auch keinen Prozess.

Die verzweifelte Mutter will jedoch nicht aufgeben: Während ihre Tochter sich in der Klinik langsam aber sicher öffnet und ihre Erinnerungen an die Straftat Stück für Stück zurückkehren, unternimmt Charlotte alles in ihrer Macht Stehende, um Mortensen doch noch als Täter zu überführen. Dabei übertritt sie – zu Maras Entsetzen – die Grenzen des geltenden Rechts.

Intensives Schauspiel

"Zurück ans Meer" ist ein bewegendes Drama, das vom intensiven Schauspiel der großartigen Hauptdarstellerinnen Hannelore und Nina Hoger lebt. Es sind vor allem die ruhigen, dialoglosen Szenen, die das Publikum unweigerlich in ihren Bann ziehen: Wenn Mara sich nach ihrer Ankunft in der Klinik in die wohl dunkelste Ecke ihres Schlafzimmers zurückzieht, wenn sie sich mit der Schreibtischlampe in der Hand verängstigt umsieht, dann hat dies eine Kraft, wie man sie selten im Fernsehen erlebt. Doch auch die 80-jährige Hannelore Hoger beweist, weshalb sie zu Recht als "eine der größten Schauspielerinnen" des Landes bezeichnet wird.

Es war – daran besteht kein Zweifel – somit eine goldrichtige Entscheidung der Produzentin Cornelia Wecker, die Hogers für diese Mutter-Tochter-Geschichte wieder vor der Kamera zu vereinen. Darüber hinaus setzte die 73-Jährige, die sieben Filme der legendären "Bella Block"-Reihe betreute, auf ein altbewährtes Team: Neben der einstigen Hauptdarstellerin Hannelore Hoger waren auch Regisseur Markus Imboden und Drehbuchautor Fabian Thaesler mit der ehemaligen ZDF-Krimireihe vertraut. Der einstige Music Supervisor Mario Lauer sorgte nun auch bei "Zurück ans Meer" für die passende musikalische Untermalung.

Zurück ans Meer – Mo. 04.10. – ZDF: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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