"Aufbruch zum Mond" zeigt eine andere Seite des Astronauten Neil Armstrong, der 1969 als erster Mensch den Mond betrat.
Er gilt als neuer Fixstern am Himmel Hollywoods: Regisseur und Drehbuchautor Damien Chazelle. Sein Spielfilmdebüt 2014, der Schlagzeug-Thriller "Whiplash", ist in der Musik-Szene ein Kultfilm. Dass Chazelle kein One-Hit-Wonder war, wurde zwei Jahre später klar: Mit seiner zweiten Regiearbeit "La La Land" verzauberte er Publikum wie Kritiker. Kann man das toppen? Chazelle kann!
"Aufbruch zum Mond" ist großes Kino in bester Hollywood-Manier und erzählt die Geschichte von Neil Armstrong, der am 21. Juli 1969 als erster Mensch den Mond betrat, hier grandios wie glaubwürdig verkörpert von "La La Land"-Star Ryan Gosling. In der dem Film zugrunde liegenden Biografie "First Man" von James R. Hanson geht es um den Menschen und Familienvater Neil Armstrong. Seine Leistungen als Astronaut rücken eher in den Hintergrund. Dazu passt, dass der Film ohne den Moment, in dem Neil Armstrong und Edwin "Buzz" Aldrin den Mond mit einer US-Flagge markieren, auskommt.
In den Weiten des Weltalls wie im beengten Inneren der Raumkapsel zeigt Chazelle ein meisterhaftes Gespür für Bildaufteilung und Farbkompositionen. Und nicht nur Chazelle und Gosling sind alte "La La Land"-Bekannte: Auch Kameramann Linus Sandgren und Komponist Justin Hurwitz sind wieder mit an Bord. Das sieht und hört man – ein einfühlsames Erlebnis von großer Schönheit. Da capo!