Satiriker

Wischmeyer verurteilt "heimtückischen Überfall" auf "heute-show"-Team

Der Satiriker Dietmar Wischmeyer hat den Angriff auf ein Team der "heute-show" am 1. Mai in Berlin scharf verurteilt. Es habe sich um einen "heimtückischen Überfall von kriminellem Pack" gehandelt, so Wischmeyer in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Als "Anschlag auf die Pressefreiheit" will er den Angriff aber nicht gewertet sehen. Denn das sei "zu viel Ehre" für die Täter. Seit Jahren schon sei Berlin "das Epizentrum des selbstgefälligen Irrsinns", erklärte der 63-Jährige weiter. "Debiles Rowdytum" dürfe demnach nicht mit politischem Handeln gleichgesetzt werden. Seit 2012 ist Dietmar Wischmeyer selbst regelmäßig in der "heute-show" zu sehen.

Am 1. Mai war ein Team der ZDF-Satiresendung nach Aufzeichnungen in Berlin angegriffen und verletzt worden. Der Vorfall ereignete sich am Rande einer Demonstration gegen die Corona-Beschränkungen. Bei den Angreifern handelte es sich um mindestens 15 teilweise vermummte Personen, so die Polizei.

In dem Interview äußerte sich Wischmeyer auch zur derzeitigen Corona-Pandemie: Auch er habe dadurch finanzielle Verluste hinnehmen müssen, da seine im Februar gestartete Tournee "Günther, der Treckerfahrer – Jahreshauptversammlung" nach wenigen Terminen komplett abgesagt wurde. Am meisten sorge er sich allerdings um die Infrastruktur in der Veranstaltungsbranche und die dort beschäftigten Selbstständigen: "Wenn die keine Rücklagen haben, müssen sie überlegen, ob sie vielleicht zum Amazon-Kurierfahrer umschulen." Systemrelevant sei die Kultur für ihn allerdings nicht.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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