Doku im BR

"Eating Animals": Kritischer Blick mit Natalie Portman

von Rupert Sommer

Der US-Dokumentarfilm basiert auf dem Bestseller "Tiere essen" und wirft Fragen auf, die wehtun und nicht immer leicht zu beantworten sind. 

BR
Eating Animals
Dokumentarfilm • 18.11.2020 • 22:45 Uhr

Die großen Weltfragen warten jeden Morgen bereits am Frühstückstisch. Dort geht es im aufwühlenden US-Dokumentarfilm "Eating Animals", den das BR-Fernsehen nun zum ersten Mal zeigt, zunächst um ganz einfache Denkanstöße. "Woher kommen eigentlich Eier, meine Milch und die Scheibe Wurst auf dem Brot?" – Solche Dinge will der Film wissen. Die Antworten fallen nicht leicht. Sie führen mitten hinein in hochkomplexe Zusammenhänge, und man ist rasch bei ethischen Fragen rund um eine hoch industrialisiert Landwirtschaft und die Massentierhaltung.

Wie bereits im weltweiten Sachbuch-Erfolg "Tiere essen" von Jonathan Safran Foer, auf dem der Film basiert, geht es um einen kritischen Blick auf offenbar schier unumkehrbare Pfade, die das Prinzip der Gewinnmaximierung in der Lebensmittelbranche eingeschlagen hat. Die Umwelt wird zerstört, die Gesundheit vieler Konsumenten gefährdet. Und jeder der unbedacht isst, das macht dieser Film sehr deutlich, kann zum Mittäter einer grausamen Industrie werden, die Lebewesen verdinglicht und somit quält. Ein naives Zurück zum Erzeugerprinzip und damit zu den Kinderbuch-Bauernhofwelten, wo glückliche Hühner Eier legen und Kälber bei ihren Müttertieren auf der Weide stehen, wird es nicht so leicht geben.

Gewicht verleiht den Schlussfolgerungen von Foer, die klar zu einer Umstellung auf vegetarische, wenn nicht sogar vegane Ernährungsweisen führen, die Stimme eines vor allem auch bei jüngeren Fans hoch angesehenen Prominenten: Natalie Portman, bekannt geworden als Teenie im Actionfilm "Léon – der Profi" und mit "Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung" zum Superstar gereift, führt als Sprecherin durch den Film, den sie auch selbst produziert hatte. In der deutschen Fassung ist ihre vertraute Synchronsprecherin zu hören.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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