Mini-Serie bei ARTE

"Es war noch einmal...": Zeitreise als Beziehungsretter?

von Andreas Schoettl

Um Liebe seines Lebens zu retten, reist ein Mann in die Vergangenheit. Kann er das Schicksal verändern? ARTE zeigt die vier Folgen der französischen Mini-Serie am Stück.

ARTE
Es war noch einmal...
Serie • 29.08.2019 • 21:00 Uhr

Es ist ein falsch zugestelltes Paket, welches das Leben von Vincent Dauda (Gaspard Ulliel) gehörig durcheinander wirbelt. Obwohl, im Dasein des Mittdreißigers herrscht ohnehin nur noch das reine Chaos. Erst vor wenigen Monaten erlebte er die schmerzliche Trennung von seiner Freundin Louise (Freya Mavor). Seitdem torkelt Vincent entweder durch die Partynacht, schrottet im Rausch seinen Wagen oder kann nachts keine Minute schlafen.

In dem Paket findet der mit sich selbst hadernde Single einen Holzwürfel. Dieser entpuppt sich als eine Art Zeitportal. Als Vincent durch die mysteriöse Kiste robbt, findet er sich urplötzlich in der Vergangenheit wieder. Vincent bemerkt dieses Wunder, als in seiner Küche urplötzlich Louise steht. Sie trägt eines seiner Hemden. Sie wirkt so zufrieden wie in den glücklichsten gemeinsamen Tagen mit Vincent.

In seiner vierteiligen Serie geht Regisseur und Autor Guillaume Nicloux vor allem der Frage nach, ob ein Lebensweg vorbestimmt ist oder die Menschen ihr Schicksal doch irgendwie lenken können? In der Person des Vincent, überzeugend dargestellt von César-Gewinner Gaspard Ulliel als "Bester Schauspieler" (2017), lässt er eine eindeutige Antwort allerdings offen. Vincent ist durch seine Zeitreisen zurück zu seiner großen Liebe, die er retten will, besessen davon, das eigene Schicksal in die eigene Hand zu nehmen. Schlimme Erfahrungen in der Gegenwart, etwa ein Unfall Louises, zeigen, dass man den vielen Einflüssen von außen wohl aber doch nicht entkommen kann.

ARTE zeigt die vier Teile der zunächst sehr ruhig erzählten französischen Mini-Serie aufeinanderfolgend an nur einem Abend. Nicloux' Geschichte nimmt vor allem dann an Fahrt auf, als Vergangenheit und Geschehnisse der Gegenwart mehr und mehr ineinander verschmelzen.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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