Doku über Jutta Winkelmann

"Good Luck Finding Yourself": Dem Tod den Schrecken nehmen

von Wilfried Geldner

Es gab eine Zeit, da wollten viele, die es sich leisten konnten, nach Indien, um dort die Seele zu befreien und die Erleuchtung zu erleben. Der Dokumentarfilm "Good Luck Finding Yourself" (2014), den das BR-Fernsehen nun wiederholt, dreht die Zeit zurück.

BR
Good Luck Finding Yourself
Dokumentarfilm • 18.04.2018 • 22:45 Uhr

Kommunarde Rainer Langhans reiste mit den Gefährtinnen Jutta Winkelmann, Christa Ritter und Brigitte Streubel, unter Spöttern auch als "Harem" bekannt, noch einmal nach Indien. Jutta Winkelmann war seit Längerem an Krebs erkrankt, es hatte vor dem Film einen schweren Rückfall gegeben. Mit der Reise wollte sie ein neues Verhältnis zu ihrer Krankheit gewinnen.

Ihr Sohn Severin Winzenburg, Absolvent der Münchner Filmhochschule HFF, begleitete die Gruppe mit der Kamera. Die Reise wird kreuz und quer durch Indien gehen, sie wird anstrengend sein, mit harten Auseinandersetzungen zwischen den Beteiligten wird keineswegs gespart.

Jutta Winkelmann, die Schwester der 68er-Ikone Gisela Getty und Vertreterin einer antiautoritären Generation, die sich von der überkommenen Gesellschaft lossagen wollte, wird nicht einfach "erlöst" auf dieser Reise. Was da abläuft, ist eine lange Auseinandersetzung mit dem Tod und der Versuch, diesem den Schrecken zu nehmen. Im vergangenen Jahr erlag sie schließlich dem Krebs.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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