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"Oblivion": Tom Cruise rettet die Welt

Im Actionstreifen "Oblivion", den VOX nun zur besten Sendezeit wiederholt, darf Tom Cruise wieder das tun, was er am besten kann: Die Welt retten.

VOX
Oblivion
Science Fiction • 15.10.2020 • 20:15 Uhr

Was passiert eigentlich mit dem Blockbusterkino, sollte Tom Cruise aus Altersgründen angebotene Filmrollen ablehnen und in Rente gehen wollen? Vor zwei Jahren füllte der inzwischen 58-Jährige mit "Mission: Impossible – Fallout" die Kinosäle. Kürzlich sorgte er mit einem Stunt, während der Dreharbeiten für den siebten Teil der Action-Filmreihe (voraussichtlich ab November 2021 im Kino), für Schlagzeilen. Etwas kleiner fiel "Oblivion" aus, der 2013 immerhin aber rund 850.000 Besucher in die deutschen Lichtspielhäuser lockte. 

Die Erde in einer dystopischen Zukunft des Jahres 2077: Der Planet ist durch einen verheerenden Krieg mit Außerirdischen zerstört und unbewohnbar, die Menschen haben sich längst eine neue Heimat hoch oben in den Wolken errichtet. Ingenieur Jack Harper (Cruise) bewohnt noch als einer der wenigen die Erdoberfläche, um überlebenswichtige Drohnen zu warten, die für die Verteidigung der wenig verbliebenen Rohstoffsammelanlagen über die Erdoberfläche sausen.

Bei einem seiner Erkundungsflüge entdeckt er ein abgestürztes Raumschiff und rettet das Leben des mysteriösen weiblichen Passagiers (Olga Kurylenko). Doch was hat es mit der Frau auf sich, und warum fühlt sich Harper, der die Fremde zum ersten Mal in seinem Leben sieht, so zu ihr hingezogen? Und was sind das für Erinnerungsfetzen, die urplötzlich vor seinem geistigen Auge auftauchen?

Dem Science-Fiction-Genre neue Facetten abzugewinnen, ist fast ein Ding der Unmöglichkeit. So ziemlich jeder neue Streifen muss sich an den Klassikern "2001: Odyssee im Weltraum" (1968), "Blade Runner" (1982) oder auch "Matrix" (1999) messen lassen, in der Hoffnung, der Filmgattung vielleicht doch noch neue Impulse zu geben. In den meisten Fällen scheitern die gutgemeinten Ansätze und verpuffen in der völligen Bedeutungslosigkeit. Sich dieser Tatsache bewusst, versuchte Regisseur Joseph Kosinski ("Tron: Legacy", 2010) gar nicht erst, eine besonders individuelle und noch nie da gewesene Story zu erzählen, sondern bediente sich aus dem großen Sci-Fi-Fundus, der ihm von Stanley Kubrick, Ridley Scott und den Wachowski-Geschwistern hinterlassen wurde.

Die Stärke von "Oblivion" ist zugleich auch die Schwäche des Films: Genrekundige erleben keine großen Plot-Überraschungen, und auch die eingestreuten Twists lassen sich schon weit im Vorfeld erahnen. Doch gelingt es Kosinski, eine in sich stimmige Geschichte zu erzählen, die vor allem mit ihrer Optik und erst recht durch ihren Sound punkten kann: Überall wabern elektronisch verzerrte Geräusche bedrohlich durch den Raum und unterstreichen die unheilvolle Ahnung, dass hier etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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