Publikumsjoker kostet Kandidat kleines Vermögen

"Wer wird Millionär?"-Kandidat Lucas Kötter hätte das erspielte Geld so gern für seinen Traum vom eigenen Haus im Grünen beiseite gelegt. Doch statt mindestens 64.000 Euro, durfte sich der Medizinstudent am Ende nur über 500 Euro freuen.
Mit noch drei übrigen Jokern saß der 27-Jährige am Montagabend bei "Wer wird Millionär?" vor der 64.000-Euro-Frage. Geschickt hatte er sich durch die Risikovariante mit vier Jokern und ohne Absicherung bei 16.000 Euro gespielt, doch dann wusste er nicht mehr weiter.
Auf die Frage "Wobei hat man – was die Rechtschreibung laut Duden betrifft – die Wahl?" kannte er keine Antwort. Zur Auswahl standen die Optionen A: scheinheilig oder -heilig, B: vertrauensselig oder -seelig, C: abergläubig oder -gläubisch oder D: gottgefällig oder -gefellig.
Kötter setzt auf das Publikum
Nach kurzer Überlegung entschied sich Kötter für den Publikumsjoker. "Ich hoffe, dass die etwas älteren Herrschaften unter den Zuschauern noch ordentlich Rechtschreibung gelernt haben", erklärte er. Doch seine Joker-Wahl (Moderator Günther Jauch hatte ihm den Telefonjoker vorgeschlagen) sollte dem Studenten zum Verhängnis werden.
Das Publikum tippte zu 60 Prozent auf Antwort B: vertrauensselig oder -seelig. Und da auch Kötter auf diese Antwort getippt hatte, fühlte er sich in seiner Vermutung bestätigt.
Vorschlag von Jauch wird ignoriert
Die Versuche von Jauch, die Antwort zumindest mit einem zweiten Joker abzusichern, waren vergebens. Auch der Hinweis, dass Kötter im Falle einer falschen Antwort auf 500 Euro zurückfallen würde, konnten den 27-Jährigen nicht umstimmen.
So ließ der Kandidat Antwort B einloggen - und wurde bitter enttäuscht. Die Antwort war falsch, C (abergläubig oder -gläubisch) wäre richtig gewesen. Statt mit möglichen 64.000 Euro musste Kötter mit 500 Euro nach Hause gehen.