Wer wird der nächste Bond-Regisseur?

Überraschung: Diese Regisseure könnten den nächsten James Bond drehen

15.11.2024, 12.32 Uhr
von TB
Bond Nr. 26 – nicht Nolan oder Villeneuve: Das sind die derzeit aussichtsreichsten Kandidaten für den Regiestuhl!
Bond Nr. 26 – nicht Nolan oder Villeneuve: Das sind die derzeit aussichtsreichsten Kandidaten für den Regiestuhl!  Fotoquelle: picture-alliance / SCHROEWIG/Baganz

Viele Fans hoffen, dass Größen wie Christopher Nolan („Oppenheimer“) oder Denis Villeneuve („Dune“) beim nächsten filmischen Abenteuer von James Bond Regie führen. Das ist jedoch leider ziemlich unwahrscheinlich. Zwar haben beide Top-Regisseure ihr grundsätzliches Interesse bekundet. Es gilt aber als ausgeschlossen, dass EON Productions ihnen die Freiheiten einräumen wird, auf die beide Filmemacher bestehen. Es gibt aber einige andere interessante Kandidaten, mit denen sich Verantwortliche der britischen Filmproduktionsgesellschaft bereits getroffen haben sollen.

Edward Berger – der Favorit

Am besten stehen derzeit wohl die Chancen für Edward Berger. Das liegt nicht nur daran, dass der in Wolfsburg geborene Filmregisseur vor nicht allzu langer Zeit groß abgeräumt hat. So erhielt seine Neuverfilmung des Kriegsdramas „Im Westen nichts Neues“ 2023 vier Oscars und war bei Kritikern und Publikum gleichermaßen beliebt. Der in Berlin lebende Filmemacher soll auch bei EON Productions einen starken Eindruck hinterlassen haben. Unter seiner Regie könnte der nächste Bondfilm durch (noch mehr) Realismus und Detailreichtum punkten. Gerade fertig geworden ist Bergers Vatikan-Thriller „Konklave“ und sein Glücksspiel-Drama „The Ballad of a Small Player“ befindet sich in der Postproduktion. Danach ist nichts über weitere anstehende Filmprojekte bekannt. Edward Berger hätte also wohl Zeit für James Bond.

Martin Campbell – der Bondkenner

Der Name Martin Campbell dürfte 007-Fans bekannt vorkommen. Das liegt daran, dass der Neuseeländer schon zwei Bondfilme inszeniert hat. Auf den passablen „GoldenEye“ (1995) folgte gut ein Jahrzehnt später der hervorragende „Casino Royale“. Es würde auch passen, dass Campbell einen neuen Bond-Darsteller „an die Hand nimmt“, weil er das in beiden Filmen bereits geschafft hat – erst mit Pierce Brosnan, dann mit Daniel Craig. Allerdings würde der Neuseeländer nicht so gut zur angekündigten „Neuerfindung“ des Stoffes passen. Er feiert in diesem Jahr seinen 81. Geburtstag. Zudem waren seine letzten beiden Filme – die Action-Thriller „Memory – Sein letzter Auftrag“ (2002) und „The Protégé – Made for Revenge“ (2021) – bestenfalls durchschnittlich.

Kelly Marcel – die Newcomerin

Würde EON Productions Kelly Marcel mit der Inszenierung des nächsten Bondabenteuers beauftragen, wäre das ein bemerkenswerter Schritt. Denn bisher war noch nie eine Frau für die Regie eines 007-Films verantwortlich. Zudem hat sich die Britin eher als Drehbuchautorin einen Namen gemacht. Dabei schrieb sie Scripts zu so unterschiedlichen Werken wie dem Disney-Abenteuer „Saving Mr. Banks“ (2013) und „Fifty Shades of Grey“ (2015). Sie könnte also wohl für eine neue erotische Note im Bond-Universum sorgen. Zuletzt verfasste Kelly Marcel vor allem Drehbücher im Venom-Franchise – darunter auch für den Streifen „Venom: The Last Dance“, der im Oktober 2024 in die Kinos kommen soll.

David Michôd – der Vielseitige

David Michôd ist ein echtes Multitalent. Der Australier war nicht nur bereits als Filmjournalist und Drehbuchautor, sondern auch als Filmregisseur und -produzent sowie in frühen Jahren als Schauspieler tätig. Dabei übernimmt er bei seinen Filmen häufig mehrere Funktionen – das wird bei einem Bondabenteuer kaum möglich sein. Sein letzter großer Film war das Historiendrama „The King“ aus dem Jahr 2019. Die folgenden Jahre war er mit der erfolgreichen Serienadaption seines Films „Animal Kingdom“ beschäftigt. Ein von Michôd inszenierter Bond könnte dem Publikum eine komplexere Hauptfigur präsentieren. Zurzeit befindet sich die von ihm mitverfasste und inszenierte Komödie „Wizards!“ in der Postproduktion.

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