Neue Staffel steht an

"LOL – Last One Laughing": Diese Kandidaten haben nicht lange durchgehalten

29.03.2024, 12.59 Uhr
von Pamela Haridi

Um zu gewinnen, gilt es lediglich eine einzige Regel zu befolgen: Du darfst nicht lachen, unter keinen Umständen! Wie schwer kann das sein? Bevor am 28.03.2024 die 5. Staffel des beliebten Amazon Prime Video Formats „LOL – Last One Laughing“ startet, erinnern wir nicht an die Gewinner der ersten vier Staffeln, sondern an die Kandidaten, die sich das Lachen nicht besonders lange verkneifen konnten.

Lachen ist ansteckend. Vor allem, wenn es nicht erwünscht ist. Fatalerweise meldet sich beim Versuch diesen Impuls zu unterdrücken, umgehend die Fantasie zu Wort. Die Anstrengung, das Lachen unter Kontrolle zu halten, hat sich dadurch mal eben verdoppelt. In der ersten Staffel „LOL – Last One Laughing“ (2021) ließ Gastgeber und Moderator Michael „Bully“ Herbig die Comedians Anke Engelke, Max Giermann, Carolin Kebekus, Kurt Krömer, Mirco Nontschew, Barbara Schöneberger, Rick Kavanian, Teddy Teclebrhan, Torsten Sträter sowie Wigald Boning gegeneinander antreten. Obwohl jeder der Routiniers von Anfang an seine ganz eigene Strategie mit im Gepäck hatte, wurde schnell klar: Unter derartig verschärften Bedingungen verlangt der Kampf nach harten Bandagen.

Sechs Stunden purer Albtraum

Du gibst auf der Bühne alles, aber kein Zuschauer lacht. Was im wahren Leben der größte Albtraum für jeden Comedian sein dürfte, ist bei „LOL“ für insgesamt sechs Stunden die einzige Regel, deren Einhaltung über Niederlage oder Sieg entscheidet. Mit Max Giermann, Mirco Nontschew oder Rick Kavanian waren bereits Hochkaräter anwesend, bei denen der eine oder die andere unter den Mitstreitern zumindest Vorsicht walten ließ. Auch in Begegnung mit Teddy Teclebrhan oder Torsten Sträter begann man recht schnell, sich auf die Lippen zu beißen oder gar die Flucht zu ergreifen.

Er kam, sang und siegte – Heino

Eine der weniger „gefährlichen“ Teilnehmerinnen – das war bereits von Anfang an klar – war Barbara Schöneberger, die im Allgemeinen gerne und herzlich lacht. Und so wäre ihr Lachen die größte Gefahr gewesen, die von Barbara ausgegangen wäre, hätte sie denn lachen dürfen. Bereits nach zwanzig Minuten Sendezeit hatte das „blonde Gift“ ihren Joker mit Hilfe von Teddy schon verspielt, als zur Plage aller eine gute halbe Stunde später auch noch Heino mit seinem Evergreen „Kein schöner Land“ als Gast erschien. Das alleine war schon schräg. Als er dann jedoch einen mit Helium gefüllten Luftballon hervorzog, einen tiefen Atemzug nahm und mit verzerrter „Micky Maus Stimme“ weiter sang, überkam nicht nur Barbara die pure Panik. Letztendlich legte eine der 40 versteckten Kameras das Entgleisen von Barbaras Gesichtszügen in Form eines Lachens gnadenlos offen. An der Heino-Nummer zu scheitern war alles andere als eine Schande.

Ein Segen-loses „Ave Maria“

Im bequemen Sessel neben Bully Herbig die Kollegen an der Bildschirmwand verfolgend, sollte Barbara nicht lange alleine bleiben. Nachdem Teddy seinen alles nachplappernden Stoffhamster ins Spiel brachte und anschließend durch sein Nasenloch einer Blockflöte Töne entlockte, kostete dies Kurt Krömer seinen Joker. Zum Rauswurf führte nach insgesamt gut zwei Stunden schließlich ein „Eigentor“. Ausgerechnet seine eigene Nummer, bei welcher er einen Lampenschirm mit Goldlametta am Rand auf dem Kopf tragend in schrägen, höchsten Tönen „Ave-Maria“ zum Besten gab, brachte ihn zu Fall.

Die Hebefigur des Todes

Rick Kavanian erging es ähnlich: Mit Langhaarperücke quatschte dieser im Schwaben-Dialekt seine Mitstreiter voll. Kurz ins Hessische abgleitend, musste er erstmals laut loslachen. Eine Gesangseinlage von Anke und Mirco mit dem Titel „Never go you so once“ und insbesondere die daran anschließende Hebefigur, bei der Mirco mitsamt Anke zu Boden ging, katapultierten Rick von der Arena auf den Sessel zu Barbara, Kurt und Bully.

Staffel 2 - drei Wiederholungstäter und so manches Opfer

Mit Annette Frier, Bastian Pastewka, Klaas Heufer-Umlauf, Larissa Rieß, Tahnee, Martina Hill und Tommi Schmitt sowie den Rückkehrern Anke Engelke, Max Giermann und Kurt Krömer wurden die Karten zur zweiten Staffel neu gemischt. Natürlich hatten sich die „Neuen“ die erste Staffel genau angesehen, sodass sie nicht unvorbereitet waren. Viele waren sich einig: Es gilt, wenn möglich, einen Max Giermann, Kurt Krömer oder Bastian Pastewka so gut und oft wie möglich zu umgehen. Und auch Max, Kurt oder Anke wussten genau, welche Kandidatin oder welcher Kandidat das jeweils schwächste Glied der Kette sein würde. Es sollte nicht lange dauern, bis sich die erste Schwachstelle outete.

Tommi oder Klaas oder gleich beide?

Die erste Folge von Staffel 2 lief erst gefühlte fünf Minuten, als der Buzzer ertönte. In einer belanglosen Situation, in der es um liegengelassene Bananenschalen ging, entfleuchte dem sonst so coolen Klaas Heufer-Umlauf ein fettes Grinsen. Den überall versteckten Kameras entgingen auch in der zweiten Staffel keine noch so kleinsten Gesichtsregungen. Klaas verlor nicht nur seinen Joker, er gab sich mit diesem Fauxpas quasi zum Abschuss frei. Martina Hill tappte ebenfalls sehr früh in die Falle – und zwar jener von Tahnee. Mit der Stimme von Spongebob gab sie einen Wortwitz bezüglich Günther Jauch und dem Wort „Lauch“ zum Besten. Unter „normalen“ Umständen weniger bedrohlich, kostete dieser Kalauer Martina ihren Joker.

Dann kam der Giermann…

Wie lange könnte jemand, der sonst wegen rein gar nichts lacht, wohl bei einem Kaliber wie Max Giermann ernst bleiben? Richtig! Nicht lange. Der Podcaster und Moderator Tommi Schmitt wollte schlau sein. Mit einer blonden Langhaarperücke bewaffnet, fühlte er sich bestens gewappnet – schließlich könne man sich die Haare doch ganz einfach vor das Gesicht halten. Dann betrat der großartige Max als Jorge González mit seidig flatterndem Haar in High Heels und bestem spanischem Akzent die Bühne. Und zack! Tommis todsicherer Plan war in halber Ausführung bereits Geschichte. Nun ebenfalls ohne Joker, wuchs der Druck. Schon kurze Zeit später begann Tommi per Eingabe in seinen Sprachcomputer mit Anke zu kommunizieren. Tja, den Rest kann man sich denken. Ärgerlich, da schleppte er das Teil schon extra mit und dann wandte es sich auch noch gegen ihn.

Klaas ohne Deckung auf weiter Flur

Tommi „erledigte“ sich quasi wie von selbst. Die Geier richteten ihr Augenmerk auf ihr nächstes Opfer: Klaas. Max Giermann, der sowieso gerade in Fahrt war, wechselte von Jorge zu Cedric, dem Erfinder. Irgendwann zwischen diesem Wechsel wurde Klaas doch tatsächlich wieder dabei erwischt, wie er – ohne jegliches Zutun von Dritten – fröhlich lacht. Innerhalb weniger Minuten gingen mit Tommi und Klaas zwei auf einen Schlag. Leider verließ Martina Hill als Dritte die Arena. Hatte sie während eines Small-Talks mit Anke diese doch tatsächlich nett angelächelt.

Staffel 3 – Für Mirco

Die Aufzeichnung der dritten Staffel „LOL: Last One Laughing“ war bereits im Kasten, die ersten Folgen wurden gerade geschnitten. Dann unterbrach eine Schock-Nachricht das sonst frohe Schaffen: Mirco Nontschew, der erst in dieser dritten Staffel wieder mit dabei war, verstarb am 03. Dezember 2021 mit nur 52 Jahren! Nach einiger Bedenkzeit entschloss man sich schließlich seitens Amazon Prime und Constantin Entertainment, Mircos Momente in der Staffel zu belassen und sie somit seinen zahlreichen Fans als wehmütige Erinnerung an seinen letzten TV-Auftritt zu hinterlassen. Für viele seiner Kollegen galt Mirco als „schlimmster Gegner“. Bei ihm reichte schon ein Blick oder eines seiner zahlreichen Geräusche, mit denen er seine Handlungen untermalte, um seine/n Gegenüber zum Lachen zu bringen. Davon, dass auch Mirco gerne lachte, konnte man sich recht früh überzeugen: Nach zwei Nummern mit Angriffen auf die Lachmuskeln der Konkurrenz wurden ihm ein Elch-Röhrer von Anke Engelke und ein flacher Gammelfleisch-Gag von Axel Stein zum Verhängnis. Sichtlich enttäuscht verließ Mirco mit den Worten: „Und ich hatte noch so gute Sachen.“ an Bullys Seite das Studio. Das „LOL“-Team widmete die dritte Staffel dem Ausnahmetalent, Kollegen und Freund Mirco Nontschew!

Staffel 4 – leichte Beute, neue Herausforderungen und ganz viel „Shoo-shoo-shoo“

Hazel Brugger, Kurt Krömer, Martina Hill, Max Giermann, Cordula Stratmann, Elton, Jan van Weyde, Michael Mittermeier, Joko Winterscheidt und Moritz Bleibtreu – liest man die Namen der Teilnehmer, stellt man schnell fest, dass sich immer wieder Rückkehrer aus vorherigen Staffeln aber auch namhafte Neuzugänge gerne dazugesellen. Auch wenn man allen ein langes Durchhaltevermögen zutraute, waren sich die Fans im Fall von Joko Winterscheidt recht schnell einig: „Er schafft das keine fünf Minuten.“ Naja, sagen wir mal sechs Minuten!

„Shoo, shoo, shoo“ – und raus bist Du

Besonders Kurt Krömer hatte es auf den Moderatoren abgesehen. Er verfolgte Joko auf Schritt und Tritt, quatschte ihn in die Ecke und teilte intime, familiäre Geheimnisse mit ihm. So ließ Kurt Joko wissen, dass Günther Jauch sein Vater sei. Als Preis für dieses Geständnis bezahlte Joko mit seinem Joker. Der kurz darauffolgende Auftritt von Anke Engelke und Bastian Pastewka als Schlagerduo „Jenny & Mel“, das seinen Ohrwurm „Shoo, shoo, shoo“ mit unglaublicher Spielfreude vortrug, kostete selbst Profis wie Max Giermann oder Martina Hill sämtliche Selbstbeherrschung. Joko, der sich hingegen ganz offen wie ein kleines Kind über die beschwingte Sing-Einlage freute, schunkelte sich ins Aus.

Cordulas Nasenflöte wurde Moritz zum Verhängnis

Moritz Bleibtreu, dem einfach jede Rolle steht und der ein absoluter Profi ist, hatte es sich nicht so anstrengend vorgestellt, sich die ganze Zeit das Lachen verkneifen zu müssen. Obwohl er zielstrebig an die Sache heranging, vergaß er sich dem Vortrag von Kurt an Joko lauschend. Sichtlich amüsiert kam er nicht drum herum, seinen Joker abzugeben. Ins Aus beförderte ihn dann ausgerechnet die absolut trocken agierende Cordula Stratmann mit dem Mimik-freien Spiel auf ihrer Nasenflöte.

Selbst ist die Frau

Ihren leichten Schlag gegen Moritz konnte Cordula jedoch nicht gebührend feiern. Sie war gleich zweimal kurz hintereinander eifrig damit beschäftigt, erfolgreich an ihrem eigenen Ast zu sägen. Immerhin: Cordula gönnte keinem Dritten die Genugtuung, außer sich selbst. Sowohl im beiläufigen Gespräch mit Martina Hill als auch etwas später mit Hazel Brugger lächelte sie diese zuckersüß an. Völlig unbedacht brach sie somit die einzig geltende Regel und nahm neben Joko, Moritz und Bully Platz.

Am 28. März 2024 startet die fünfte Staffel von „LOL: Last One Laughing“ auf Amazon Prime. Bullys Einladung folgten: Elyas M´Barek, Ina Müller, Otto Waalkes, Hazel Brugger, Ralf Schmitz, Mirja Boes, Michael Kessler, Meltem Kaptan, Olaf Schubert und der Gewinner der ersten Staffel Torsten Sträter. Wem wird dieses Mal das Lachen wohl am längsten vergehen?

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