Katrin Müller-Hohenstein genervt von "Theater" um Harry Kane: "Das Geld macht viel kaputt"
Seit Wochen ist ein Wechsel von Stürmer Harry Kane zum FC Bayern München in der Schwebe. ZDF-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein ist von der Transferposse nur noch genervt. Die kolportierte Ablöseforderung sieht sie als Zeichen für eine fatale Fehlentwicklung im Fußball.
Kommt er oder kommt er nicht? Die Verhandlungen um einen Wechsel von Englands Star-Stürmer Harry Kane von Tottenham Hotspur zum FC Bayern München sind das Thema schlechthin in der aktuellen Transferperiode. Aber auch eines, das nach vielen Wochen des Millionengeschachers etliche Fans und Beobachter ratlos bis genervt zurücklässt.
Eine von ihnen ist Katrin Müller-Hohenstein. Die langjährige ZDF-Sportmoderatorin kann bei den kolportierten Ablöseforderungen nur noch den Kopf schütteln. Auf die Frage, als wie absurd sie die Zahlen empfinde, antwortete die 58-Jährige im Interview mit dem Hörfunksender Antenne Bayern: "Auf einer Skala von 1 bis 10 ungefähr 80!" Zwar könne man argumentieren, dass "der Markt" solche Summen hergebe. Jedoch: "Ich sage dann immer, dann ist mit dem Markt irgendetwas falsch."
Für gesund hält Müller-Hohenstein die Entwicklung nicht: "Ich kenne viele, die einmal wirklich glühende Fußballfans waren und die sagen heute: 'Tut mir leid, aber da bin ich raus.'" Die Journalistin beklagt: "Das Geld macht da schon viel kaputt, finde ich."
KMH über Kane: "Das ist ein Wahnsinnstyp, der ist großartig"
Für Harry Kane müssten die Bayern dem Vernehmen nach eine vereinsinterne Rekordablöse von gut 100 Millionen Euro stemmen – und das, obwohl der mit 30 Jahren nicht mehr ganz junge Wunschmittelstürmer bei nur noch einem Jahr Vertragslaufzeit in London schon in naher Zukunft ablösefrei zu verpflichten wäre. Laut einer nicht repräsentativen Facebook-Umfrage durch Antenne Bayern sind 60 Prozent der Fußballfans inzwischen der Meinung, es wäre für besser, der Wechsel komme nicht zustande.
Sportliche Zweifel am englischen Nationalspieler hat "KMH" indes nicht. "Das ist ein Wahnsinnstyp, der ist großartig", bekräftigte sie ihre Hochachtung vor den Qualitäten des Noch-Londoners. Zugleich hofft sie, dass das "absurde" Wechseltheater, "was ja nicht die Bayern veranstalten", und die "täglichen Wasserstandsmeldungen" bald ein Ende haben. "Da wird eine Story irgendwie künstlich am Leben gehalten und hochgejazzt. Das geht mir wahnsinnig auf die Nerven. Ich glaube, den Bayern übrigens auch."
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH