Er erfuhr es erst mit 15

"mit der Antwort abgefunden" – Roland Kaiser über seine wahre Mutter

31.10.2025, 10.32 Uhr
Roland Kaiser zählt seit Jahrzehnten zu den beliebtesten Schlagerstars Deutschlands. Doch seine Kindheit war von einem tragischen Familiengeheimnis geprägt.
Roland Kaiser auf der Bühne.
Roland Kaiser (73) konnte seine Mutter nie kennenlernen.  Fotoquelle: picture alliance / Geisler-Fotopress | Michael Kremer

Mit 73 Jahren gehört Roland Kaiser längst zu den ganz Großen des deutschen Schlagers – und seine Beliebtheit scheint ungebrochen. Jahr für Jahr pilgern Zehntausende Fans zur legendären Kaisermania ans Dresdner Elbufer, wo seine Auftritte Kultstatus haben. Seinen Durchbruch feierte der gebürtige Berliner 1980 mit dem Megahit „Santa Maria“, der ihn über Nacht zum Star machte. Heute ist Roland Kaiser nicht nur musikalisch erfolgreich, sondern auch privat im Glück: Der vierfache Vater lebt seit vielen Jahren zufrieden an der Seite seiner Ehefrau Silvia. Doch der Weg dorthin war kein leichter – denn seine Kindheit war von einem tiefen Geheimnis geprägt, das erst spät ans Licht kam.

Späte Erkenntnis: Roland Kaiser erfuhr erst als Teenager die Wahrheit

Geboren wurde Roland Kaiser am 10. Mai 1952 in Berlin – damals noch unter seinem bürgerlichen Namen Ronald Keiler. Lange glaubte er, von seiner Mutter großgezogen zu werden. Doch die Frau, die er als Mutter ansah, war in Wahrheit nur seine Pflegemutter. Erst mit 15 Jahren erfuhr er die ganze Wahrheit – eine Erkenntnis, die sein Leben veränderte. Bis heute kennt er seine leibliche Mutter nicht und hatte niemals die Möglichkeit, sie persönlich zu treffen.

So blickt Roland Kaiser heute auf seine Kindheit zurück

Viele Jahre lang lebte Roland Kaiser demnach in dem Glauben, von der Frau großgezogen worden zu sein, von der er dachte, dass es sich um seine leibliche Mutter handele. Erst mit 15 Jahren kam dann jedoch die ganze Wahrheit ans Licht, wie er in einem Interview mit t-online verriet: „Das hat meine Sicht auf meine Mutter oder meine Gefühle für sie nicht verändert. Ich hatte nur den neuen Erkenntnisstand, dass sie nicht meine leibliche Mutter ist.“

Doch weit bevor er die Wahrheit erfuhr, spürte er bereits, dass sich etwas anders anfühlte: „In der Schule sind die Kameraden ziemlich geradeheraus. Damals wurde ich darauf angesprochen, dass meine Mutter doch viel älter sei als die der anderen. Man wird irgendwann stutzig und stellt Fragen. Ich habe mich mit der Antwort abgefunden.“



Warum Roland Kaiser seine Mutter nie traf

Von seiner leiblichen Mutter weiß der Schlagerstar nur wenig. Nur einmal habe sie ihn besucht, als er noch ein kleiner Säugling war: „Es war 1952, ich war ein uneheliches Kind – übrigens nicht ihr einziges – und sie hat mich deswegen weggeben müssen.“ Doch kurz bevor er überhaupt wusste, dass es sie gab, starb sie.

Groll hege er jedoch nicht. Die Frage, warum sie ihn weggegeben habe, stellte sich ihm nie: „Ich konnte es mir selbst erklären. Hätte sie mich behalten, wäre es kein leichter Weg für sie, aber auch nicht für mich gewesen.“

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