2020 schaffte es "Bridgerton" auf die Top-Position der Netflix-Charts. Nun meldet sich die Serie, in der sich alles um Liebe, Intrigen und Erotik in der Londoner High Society des 19. Jahrhunderts dreht, zurück.
Kitsch, Romantik und jede Menge Sex: "Bridgerton' ist fast so, als würde Jane Austen auf 'Gossip Girl' und vielleicht auch '45 Shades of Grey' treffen", fasste Hauptdarsteller Regé-Jean Page im Podcast "The Big Ticket with Marc Malkin" die Ballsaison der Londoner High Society im Jahr 1813 aus seiner Sicht zusammen. Der Mix funktionierte: Im Dezember 2020 schaffte es "Bridgerton" auf Platz eins der Netflix-Charts und bewegte allein im ersten Monat 82 Millionen Haushalte zum Einschalten. Entsprechend mag es kaum überraschen, dass Netflix ab dem 25. März nun abermals zum Schmachten einlädt.
Anders als noch in Staffel eins – und zur großen Enttäuschung zahlreicher Zuschauerinnen und Zuschauer – steht jedoch nicht mehr die Liebesgeschichte der Adeligen Daphne (Phoebe Dynevor) und dem Duke of Hastings (Regé-Jean Page) im Fokus. Vielmehr erzählen die neuen Episoden von der Romanze zwischen Kate Sharma (Simone Ashley) und Daphnes älterem Bruder, Anthony Bridgerton (Jonathan Bailey).
Die Nachricht, dass mit Regé-Jean Page ausgerechnet der erklärte Fanliebling der Serie nicht mehr Teil der Produktion sein wird, sorgte bereits vorab für Entsetzen in den sozialen Medien. "Ich kann immer noch nicht glauben, dass Regé-Jean Page nicht in Staffel zwei von 'Bridgerton' sein wird", schrieb etwa eine Twitter-Nutzerin. Eine andere Userin fragte: "Warum sollte ich mir die neue Staffel von' Bridgerton' ansehen, wenn der Duke nicht dabei ist?"
Anders als Phoebe Dynevor, deren Figur schlichtweg zur Nebenrolle herabgestuft wurde, hat sich Page nämlich ein für allemal aus dem "Bridgerton"-Universum verabschiedet. Um die Gründe für sein Ausscheiden ranken sich nach wie vor zahlreiche Gerüchte. Mal hieß es, der 34-Jährige sei schlichtweg zu beschäftigt für eine zweite Staffel; anderen Medienberichten zufolge seien "kreative Differenzen" mit Serienschöpferin Shonda Rhimes (ebenfalls verantwortlich für Publikumshits wie "Grey's Anatomy", "How to Get Away with Murder" und "Scandal") der Auslöser für das Serien-Aus des Hauptdarstellers gewesen. Page selbst beteuerte hingegen immer wieder, sein Mitwirken sei von Anfang an nur für eine Staffel eingeplant gewesen.
Gänzlich abwegig scheint letztere Begründung tatsächlich nicht zu sein. Immerhin basiert das Historiendrama auf der achtteiligen Buchreihe "Die Bridgertons" von Julia Quinn. Die erste Staffel behandelte die Ereignisse des ersten Romans, "Wie erobert man einen Duke?". Darin entwickelt sich zwischen der ältesten Bridgerton-Tochter Daphne und dem Herzog von Hastings wie auch in der Serie eine komplizierte Beziehung. Nach diesem Vorbild drehen sich auch die Buchteile zwei bis acht um jeweils eines der Bridgerton-Geschwister und ihr Schicksal auf dem Heiratsmarkt.
Gut möglich also, dass auch die Serie am Ende aus acht Staffeln bestehen wird – und immer wieder ein neues Paar in den Vordergrund der Geschichte rückt. Eine alte Bekannte jedoch bleibt vermutlich dauerhaft an Bord: die anonyme und intrigante Boulevardjournalistin Lady Whistledown, über deren Identität das Publikum seit Folge eins rätselt. Und auch auf prächtige Kleider, fiese Intrigen und gewohnt offenherzige Szenen werden Fans wohl auch zukünftig nicht verzichten müssen.