"Game of Thrones"-Prequel nicht direkt von Streik betroffen

George R.R. Martin spricht über Streik in Hollywood: "Niemand kann sicher sein, wie es weitergeht"

25.07.2023, 16.15 Uhr

Der Drehbuchautor und Produzent George R.R. Martin (74) spricht in seinem Blog über den Streik, der derzeit ganz Hollywood lahmlegt. Er verrät, wie es mit einigen seiner Projekte vorangeht und wie es um seinen HBO-Vertrag bestellt ist.

Er zählt zu den renommierten Drehbuchautoren, Science-Fiction-Schriftstellern und Produzenten Hollywoods: George R.R. Martin (74) spricht in seinem jüngsten Blogeintrag über die Streiks der WGA und der SAG-AFTRA – schließlich sind auch einige seiner eigenen Projekte davon betroffen. Der WGA-Streik sei jedenfalls der wichtigste seines Lebens, zitiert "Deadline" den Schriftsteller. "Niemand kann sicher sein, wie es weitergeht, aber ich habe das ungute Gefühl, dass dieser Streik lang und bitter sein wird. Er könnte genauso schlimm werden wie der berüchtigte Streik von 1985, obwohl ich das nicht hoffe", betont er.

Er gibt bekannt, dass sein "Gesamtvertrag mit HBO am 1. Juni ausgesetzt wurde", er aber noch "viel zu tun" habe. "Bei diesen Streiks geht es nicht wirklich um namhafte Autoren oder Produzenten oder Showrunner, von denen es den meisten gut geht; Wir streiken für die Einstiegsautoren, die Story-Editoren, die Studenten, die hoffen, Fuß zu fassen, den Schauspieler, der vier Zeilen hat, den Kerl, der seinen ersten festen Job hat und davon träumt, eines Tages seine eigene Serie zu machen, so wie ich damals in den 80ern", spannt Martin den Bogen zu seinem eigenen Berufseinstieg und denkt dabei an alle Newcomer.

Drehbuchautor Martin pragmatisch über den Streik: "Schreiben und noch mehr schreiben. Das hält Ärger fern"

Außerdem verrät er Details zu einem seiner Projekte. Fantasy-Fans dürften sich freuen: Die zweite Staffel von "House of Dragon" sei nicht direkt vom Streik betroffen, "alle Drehbücher waren schon Monate vor Beginn des WGA-Streiks fertig". Seitdem sei seines Wissens nach nichts mehr geschrieben worden. Dabei handle es sich sowieso um einen Sonderfall: Die Prequelserie des Fantasyepos "Game of Thrones" wird in London gedreht. Daher habe man die Dreharbeiten laut Martin auch fortgesetzt.

Denn "die Schauspieler sind Mitglieder der britischen Gewerkschaft Equity, nicht der SAG-AFTRA, und obwohl Equity ihre amerikanischen Vettern nachdrücklich unterstützt (sie haben eine große Kundgebung geplant, um diese Unterstützung zu zeigen), verbietet ihnen das britische Gesetz, einen Sympathiestreik durchzuführen", erklärt der Autor in seinem Blog. "Wenn sie streiken, haben sie keinen Schutz davor, wegen Vertragsbruchs entlassen oder gar verklagt zu werden."

Über sein Projekt "Winds of Winter" plaudert er aus dem Nähkästchen: Er arbeite "fast jeden Tag daran. Schreiben, umschreiben, bearbeiten und noch mehr schreiben." Er mache stetig Fortschritte. Der 74-Jährige räumt selbstkritisch ein: "Nicht so schnell, wie ich es gerne hätte... sicherlich nicht so schnell, wie DU es gerne hättest... aber trotzdem Fortschritte." Das halte ihn einfach von Ärger fern.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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