Alkohol im Mutterleib: Jede vierte Schwangere hat schon getrunken
Die ZDF-Reihe "37°" stellt drei Menschen vor, die noch heute unter den Folgen des Alkoholkonsums ihrer Mütter während der Schwangerschaft leiden.
Es klingt extrem unfair, wenn man auf die ungleich verteilten Lasten und Verantwortungen von werdenden Müttern und Vätern blickt: Aber wie die ZDF-Reportage "37° – Alkohol im Mutterleib" zeigt, ist auch das viel beschworene "eine Gläschen Sekt", das Schwangere sich etwa an Feiertagen angeblich ruhigen Gewissens genehmigen könnten, leider doch immer eines zu viel.
Der Beitrag macht unerbittlich klar. Es gibt keine Alkoholmenge, die für ein ungeborenes Kind im Bauch der Mutter ungefährlich wäre. Im Gegenteil: Schäden, die in dieser Frühphase entstehen, können ein gesamtes Leben überschatten.
Fachleute sprechen vom Krankheitsbild FASD, das für "Fetal Alcohol Spectrum Desorder" steht und sich in einer Vielzahl von Erscheinungsformen zeigt – von Verhaltens- und Lernstörungen der Kinder bis hin zu schweren körperlichen oder geistigen Behinderungen. Zwischen 10.000 und 20.000 Kinder mit FASD werden jährlich allein in Deutschland geboren.
Corinna Wirth hat für ihren Film drei Betroffene getroffen und in ihrem oft äußerst herausfordernden Alltag über längere Zeit begleitet. Die Tendenz, die Problematik zu verharmlosen, ist groß: Expertenschätzungen zufolge trinkt jede vierte Frau während der Schwangerschaft.
37° – Alkohol im Mutterleib – Di. 15.03. – ZDF: 22.15 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH