5000 Euro futsch: 30 Jahre alter Betrug bei „Bares für Rares“ aufgedeckt
10.000 D-Mark legte der Vater von Verkäuferin Sandra Scheidt einst für ein Sitzmöbel-Set hin. Die Sitzbank und die drei Stühle sind allerdings nur einen Bruchteil davon wert – und mindestens die Stühle sind ein Fake. Die Stühle passten gar nicht zur Sitzbank und wurden nachträglich umgebaut, um den Anschein zu erwecken, dass sie Teil eines Sets seien. Die Sitzbank stammte zwar aus dem 19. Jahrhundert. Die Stühle allerdings sind maximal 50 Jahre alt und lediglich eine billige Kopie.
Glück im Unglück bei "Bares für Rares"
Als der Experte Sandra Scheidt 450 Euro für die Möbel anbieten konnte, war diese verständlicherweise sehr enttäuscht. Sie hatte zwar schon mit einem Dämpfer gerechnet, hatte aber noch auf 500 Euro gehofft. Noch schlimmer wurde es im Händlerraum: Fabian Kahl und Co. fiel sofort auf, dass die Möbelstücke nicht zueinanderpassten. Außerdem sei die Ära des Historismus im Moment nicht gefragt.
Als niemand Interesse an der Sitzgarnitur zeigte, musste Sandra Scheidt mit ihrer Wunschsumme noch einmal runtergehen: Am Ende profitierte Markus Wildhagen vom Kooperationswillen der Verkäuferin und zahlte 300 Euro. Der Deal sorgte bei Julian Schmitz-Avila für Überraschung: Er hielt es immer noch für deutlich zu hoch.