Die größten Skandale aus zwei Jahrzehnten „Bauer sucht Frau“

Liebe, Leidenschaft und Landwirtschaft – das muss auch in Deutschland funktionieren. So oder so ähnlich müssen wohl die Überlegungen der RTL-Verantwortlichen ausgesehen haben, als sie die britische TV-Sendung „Farmer Wants a Wife“ 2005 adaptierten. Das Lovetainment-Format avancierte zum Quotenbringer für den Privatsender und feiert dieses Jahr mit der 20. Staffel Jubiläum. Grund genug, um auf die größten Skandale zurückzublicken.
Schein-Bauer in Staffel fünf
Das Prinzip von „Bauer sucht Frau“ ist eigentlich ganz einfach. Landwirt mit Hof sucht Partnerin mit Herz. In der fünften Staffel war das aber ein wenig anders und sorgte für ein weiteres Skandälchen. Das lag nicht daran, dass sich hier erstmals eine Landwirtin auf Partnersuche begab – schließlich sollen ja auch die Damen zu ihrem Liebesglück kommen. Vielmehr war mit Kandidat Maurizio ein Liebessuchender dabei, der eigentlich nicht hätte teilnehmen dürfen. Denn der war, anders als behauptet, nicht Holzbauer mit Hof, sondern ein Forstfachmann mit Dreizimmerwohnung. Aber wie entstanden dann die Bilder für das Fernsehen? Auf einem Hof, den Maurizio angemietet hatte. Angeblich wussten die Verantwortlichen bei RTL nichts davon und reagieren auf Schummel-Kritik zu diesen und anderen Fällen mit Äußerungen wie: „Wer uns belügt, der belügt auch die Zuschauer.“ Etwas mehr Recherche wäre da schon schön gewesen.
Sex mit Tier in Staffel vier
RTL genoss in früheren Jahren durch Filmchen und Formate einen gewissen Ruf im Bereich Sex und Erotik. Als es im familienfreundlichen Format „Bauer sucht Frau“ auch darum ging, war das dennoch eine ziemliche Überraschung. Das alles spielte sich jedoch mitnichten zwischen Landwirt und liebestoller Kandidatin ab. Stattdessen legte Hühnerwirt Hansi in Staffel vier als Vertretung für einen Hahn bei einer Henne Hand an. Vielleicht ein Missverständnis? Kaum, denn der Bauer erklärte der verdutzten Kandidatin Marianne mit Blick auf das Federvieh: „So bekommen sie einen Orgasmus.“ Was danach passierte? Marianne verließ umgehend Hof und Hühnerbauer. Die Tierschutzorganisation PETA erstattete Anzeige. Und was tat Hansi? Der schien sich keinen Reim auf die Reaktionen machen zu können: „Hansi ist immer glücklich, wenn die Hühner glücklich sind.“
Immer wieder Schummel-Singles
Jemand wie Claus Clausen passt eigentlich perfekt in das Format „Bauer sucht Frau“. Der fröhliche Friese war bei seiner Teilnahme auch Landwirt, jedoch nicht wirklich ledig. Warum er dennoch teilnahm? Angeblich wegen einer privaten Wette. Nichts davon gewusst haben wollen – wieder einmal – die RTL-Verantwortlichen: „Clausen hat uns belogen über seine Absichten.“ Doch haben die Sendungsmacher das Problem inzwischen im Griff? Eher nicht – jedenfalls wenn das Spin-off „Bauer sucht Frau International 2024“ ein Maßstab ist. Denn hier erwies sich Andreas aus Guatemala nicht nur als liiert, sondern sogar als glücklich verheiratet. Öffentlich machte der Kakao-Bauer das selbst bei Instagram. Bevor die Interessentinnen Elke und Petra auf den Hof kamen, soll Andreas seine Angetraute einfach in den Urlaub geschickt haben. Getäuscht haben will er die Kandidatinnen jedoch nicht: „Beiden, Petra als auch Elke, war klar, dass ich keine Frau suche. Das war am ersten Abend klar und beide waren einverstanden, die Geschichte mitzuspielen.“ RTL sieht das anders und bedauert, dass „Andreas mit seinem Verhalten uns, die Zuschauer:innen und seine Bewerberinnen getäuscht hat“. Schließlich gehe es beim Format um etwas ganz anderes: „Authentische Geschichten, echte Gefühle und die wirkliche Suche nach der Liebe.“ Vielleicht gilt das ja zumindest für Hansis Hühner …
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