Neue Folgen aus Wien

Alexander Haller am Limit: Freundschaft auf der Kippe

02.05.2024, 08.32 Uhr
von Susanne Bald

Vor Jahren wurde ein guter Freund Hallers ins Gefängnis geworfen. Kurz nach der Freilassung wird er ermordet. Der Kommissar will den Mord aufklären – und wird von Schuldgefühlen zerfressen.

ARD
"Der Wien-Krimi: Blind ermittelt – Tod im Kaffeehaus"
Kriminalfilm • 02.05.2024 • 20:15 Uhr

Es gibt viele Dinge, mit denen man Österreichs Hauptstadt Wien verbindet. Dem Prater etwa, der Sachertorte, dem Wiener Schnitzel – und der berühmten Kaffeehauskultur. Doch nicht nur zu Sachertorte und Kleinem Braunen sagt man den Wienern ein besonderes Verhältnis nach, sondern auch zum Tod. Der bisweilen morbide Humor sowie zahlreiche Lieder über das Sterben zeugen unter anderem davon. "Der Tod, das muss ein Wiener sein", sang so auch der große Kabarettist, Dichter und Sänger Georg Kreisler. In "Tod im Kaffeehaus", dem zehnten Film der Reihe "Der Wien-Krimi: Blind ermittelt" kommen nun also zwei Wiener Lieblingsthemen zusammen.

Es ist der erste von zwei neuen Fällen für den blinden Sonderermittler Alexander Haller und den einst in Wien gestrandeten Berliner Taxifahrer Niko Falk (Andreas Guenther), sein "Auge". Mit dem überwirft sich Haller im Laufe des Krimis beinahe, denn der aktuelle Mordfall geht ihm besonders nah und macht ihn so dünnhäutig wie selten zuvor.

Mördersuche für den Seelenfrieden

Haller saß gerade noch gemütlich beim "Zarenkaffee", da wird er ins Krankenhaus gerufen: Sein früherer Partner und Freund Martin Scherf wurde angeschossen und liegt im Sterben. "Du musst sie beschützen. Lass sie nicht hinschauen", lauten Scherfs mysteriöse letzte Worte an Haller. Zehn Jahre lang hatte er bis vor Kurzem im Gefängnis gesessen. Er hatte damals gestanden, seine Freundin, das Escortgirl Anna, erschlagen zu haben. Haller hatte daraufhin den Fall wegen Befangenheit abgegeben. Jetzt verdichten sich allerdings die Hinweise darauf, dass Scherf gar nicht der Täter war.

Von Schuldgefühlen geplagt, will Sonderermittler Haller nun um jeden Preis Scherfs und Annas Mörder finden: "Ich muss das tun", überzeugt er seine Chefin Laura Janda und ihr Team. Eine erste Spur führt zur charismatischen Geschäftsfrau Sophia Wallenberg (Nadeshda Brennicke), Besitzerin einer Kaffeehauskette, und Harald Nusser (Wolfgang "Fifi" Pissecker), ihrem ominösen Manager mit Rotlicht-Vergangenheit...

"Jede Folge ist ein ganz neues Abenteuer"

Vor ziemlich genau sechs Jahren, am 5. Mai 2008, lief der erste "Blind ermittelt"-Fall in der "Donnerstags-Krimi"-Reihe im Ersten. Den Zusatz "Der Wien-Krimi" trägt die ORF-Reihe nur in Deutschland, so passt sie wohl besser zu den vielen anderen Ablegern, die an unterschiedlichsten attraktiven Orten in Europa spielen: "Der Irland-Krimi", "Der Amsterdam-Krimi" und wie sie alle heißen. Die österreichischen Spürnasen liegen mit durchschnittlich weit über fünf Millionen Zuschauern pro Film stabil oben in der Publikumsgunst. Auch wenn sie die Skurrilität der frühen Folgen, die die Reihe von anderen deutlich abhob, längst hinter sich gelassen haben und mittlerweile eher herkömmlich ermitteln.

Hauptdarsteller Philipp Hochmair, der in diesem Sommer die Rolle des berühmten "Jedermann" bei den Salzburger Festspielen übernimmt, hat noch immer Lust auf den blinden Ermittler: "Jede Folge ist immer wieder ein ganz neues Abenteuer, da jede einzelne in sich sehr unterschiedlich ist. Die Erfahrung mit Alexander Haller lehrt mich immer wieder aufs Neue, wie gefährlich der Alltag von blinden Menschen in der Welt von Sehenden ist."

Der elfte Film der Reihe, "Tod im Palais", folgt am Donnerstag, 9. Mai, um 20.15 Uhr, im Ersten.

"Der Wien-Krimi: Blind ermittelt – Tod im Kaffeehaus" – Do. 02.05. – ARD: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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