VOX-Kochshow

"Kitchen Impossible": "Alter Mann" gegen sein Spiegelbild "ohne Pillermann"

28.02.2022, 09.45 Uhr
von Jule Hammerschmidt
Tim Mälzer und Viktoria Fuchs.
Tim Mälzer und Viktoria Fuchs.  Fotoquelle: RTL/picture alliance/Daniel Schoenen

In einer neuen Runde von "Kitchen Impossible" bekommt es Tim Mälzer mit Köchin Viktoria Fuchs zu tun - und erkennt sich durchaus wieder. "Ich gucke ein bisschen in den Spiegel, nur ohne Pillerman", so der TV-Koch. Und so wird es auch ein Battle, wer die größere Klappe hat.

Bei Tim Mälzers Kontrahentin handelt es sich um die Spitzenköchin Viktoria Fuchs. Die 31-Jährige ist Chefköchin im Restaurant "Spielweg" im Schwarzwald und ist für ihre kreativen Kombinationen von traditionellen Schwarzwald-Gerichten mit interessanten exotischen Einflüssen, zum Beispiel asiatisch, bekannt. Fuchs war bereits in der Sendung zu sehen. Damals wurde die israelische Köchin Haya Molcho von Mälzer zum "Spielweg" an den Herd geschickt.

Tim Mälzer ist bei "Kitchen Impossible" nicht gerade für seine Warmherzigkeit bekannt, aber Viktoria Fuchs hat ebenfalls den ein oder anderen guten Spruch auf Lager und lässt sich von Mälzer nicht unterbuttern. "Ich gucke ein bisschen in den Spiegel, nur ohne Pillerman, ganz schön große Fresse", sagt Mälzer über seine Kontrahentin. Die lässt sich davon allerding nicht beeindrucken und will "dem alten Mann eine Lektion erteilen".

Mälzers erstes Ziel ist Paris. "Ich bin der beste französische Koch außerhalb Frankreichs und damit von der ganzen Welt", prahlt er. Bevor es ans Kochen geht, darf der Sterne-Koch sich aber zunächst als Parfümeur versuchen.

Das erste Gericht, dass in der schwarzen Box auf ihn lauert, ist ein Lammfilet mit Zitronen-Confit und Thymian, Artischockenpüree und Barigoule. Der "sehr schöne Teller", wurde von Mélanie Serre gekocht, Küchenchefin in dem Pariser Restaurant "Le Louis Vins" und gute Freundin von Viktoria Fuchs.

Mélanie Serres Detailtreue ist das, was dem Sternekoch zum Verhängnis wird. "Er arbeitet ein bisschen wie ein Schweinchen", sagt die Originalköchin des Rezepts. Trotz einer sich erst lösenden Lammrolle, die er versucht mit einem Alufolie-Wickel zu retten, sahnt Mälzer schlussendlich ganze 6,6 Punkte ab und legt damit einen guten Start hin.

Fuchs verzweifelt in Mälzers Lieblingsrestaurant in Hamburg

Viktoria Fuchs' erste Aufgabe erwartet sie in Hamburg. Auf der Dachterrasse des bekannten Hotel Vierjahreszeiten erhascht sie einen Blick in die schwarze Box. Mit raffiniert zubereiteten Dim Sum aus dem legendären Dim Sum Haus in Hamburg stellt Tim der jungen Spitzen-Köchin eine "Scheißaufgabe".

Besonders knifflig ist der Teig der Wu-Gok-Taro, der ohne die Geheimzutat Schweinemalz nicht die charakteristischen Teigfäden zieht. Dass ihr Mälzer dann auch noch mit breitem Grinsen einen persönlichen Besuch in der Küche abstattet, lässt die Laune der 31-Jährigen komplett in den Keller sinken. Dennoch schafft sie es schlussendlich ein Gericht abzuliefern, wenn auch mit einer relativ niedrigen Punktzahl von 4,1.

Mälzer auf englischer Mission

In der nächsten Runde wird Tim ganz schön in die Irre geführt. Obwohl ihm im Vorhinein die britische Flagge vorgelegt wird, führt ihn seine Reise nach Berlin, und zwar in die britische Botschaft. Dort erwartet ihn das Lieblingsgericht der Botschafterin Jill Gallard: Ein Käse-Lauch-Soufflé, gekocht von Robert Burgmeier.

Vor Selbstvertrauen strotzend geht Tim das Käse-Soufflé an - trotz falschem Käse und fehlendem Salbei. "Ein bisschen geil find ich mich schon", schwärmt der Sterne-Koch von sich selbst, nur um später festzustellen: "Das schmeckte richtig scheiße!"

Nach einem erneuten Versuch mit einem anderen Käse schafft es Tim dennoch, die Jury aus Ministern und Promis einigermaßen zu überzeugen. Mit einer Punktzahl von 6,3 liegt der Sterne-Koch mit einer Gesamtpunktzahl von 12,9 vorne.

Viktoria Fuchs muss "das beste Gericht der Welt" nachkochen

Die letzte Station führt Viktoria Fuchs nach Wien. Niemand geringeres als der einzige drei-Sterne-Koch Österreichs, Juan Amador, ist der Originalkoch des filigraneren Gerichts "Geeiste Beurre-Blanc mit Kaviar". Dank ihrer klassischen Kochausbildung wiegt sich Viktoria erstmals in Sicherheit: "Das ist feine Küche, das kann ich". Als ihr dann die Erleuchtung kommt, dass das Gericht vom Drei-Sterne-KOch stammen könnte, zieht sie allerdings mehr und mehr den Schwanz ein: "Bitte nicht Amador!"

Nervös und mit viel Geplapper mischt sie erst zu viel Essig ins Beurre-Blanc-Eis, dann verklumpt sie die Eismaschine mit der Masse. Dennoch schafft sie es mit Improvisation, für das "beste Gericht der Welt" eine grandiose Punktzahl von 7,1 zu ergattern. Das erstaunt sogar Großmaul Tim. Schlussendlich ist der Rückstand aus der ersten Runde aber zu groß, Tim gewinnt mit 12,5 Punkten.

Das könnte Sie auch interessieren