"Moldau – Ein Land im Schatten des Krieges": Angst vor einem Angriff von Putin
Die Angst macht sich in Moldau (Moldawien) breit. Ist das ukrainische Nachbarland das nächste, das mit einem Überfall von Putin rechnen muss? Die Sorgen der Menschen in dem zweieinhalb Millionen-Staat scheinen nicht unbegründet zu sein, wie in der heutigen Doku zu erfahren ist.
Unter den Menschen in der Republik Moldau, die der Ukraine benachbart ist, grassiert die Angst. Will Putin auch Moldau, den zweieinhalb-Millionen-Staat okkupieren? Folgt der Destabilisierung durch Russland womöglich ein Angriff? Seit 1992 kontrolliert Moskau die abtrünnige Region Transnistrien im Osten Moldaus und hat dort Truppen stationiert. Russische Politiker und Propagandisten schicken immer wieder unverblümte Drohungen in Richtung Moldau, darunter auch Ankündigungen einer bevorstehenden russischen Invasion.
Hohe Energiepreise, Inflation und die russische Invasion
Vor kurzem hat sich die Situation im Land zugespitzt: Wladimir Putin annullierte ein Dekret, das bisher die Souveränität Moldaus zugesichert hat. Am 10. Februar 2023 trat die Regierung unter Ministerpräsidentin Gavrilita zurück. Hohe Energiepreise, starke Inflation und die russische Invasion in der Ukraine hatten im Nachbarland die Regierungskrise ausgelöst. Kurz darauf gab Maia Sandu, die proeuropäische Präsidentin des Landes, bekannt, dass konkrete russische Pläne zur Destabilisierung Moldaus existierten. Sie beinhalteten Sabotageakte sowie Angriffe auf Regierungsbüros und Geiselnahmen.
Seit dem 24. Juni 2022 ist das Land offizieller Beitrittskandidat zur Europäischen Union. Doch im Herbst 2022 brachen prorussische Proteste gegen die Regierung aus. Der Film von Irene Langemann (WDR) zeigt Menschen in Moldau, deren Leben der Krieg verändert hat und fragt zugleich, ob das kleine Land die anhaltende Zerreißprobe überstehen kann.
Moldau – Ein Land im Schatten des Krieges – Mi. 05.04. – ARD: 22.50 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH