Christian Dürr in ZDF-Sendung

ZDF-"moma": FDP-Fraktionschef fordert "Abwrackprämien" bei Heizungsumbau

04.04.2023, 10.48 Uhr

Weiterhin sorgt das neue Gebäudeenergiegesetz für große Aufregung. FDP-Fraktionsvorsitzende Christian Dürr war zu Gast im ZDF-"Morgenmagazin" und sprach sich für eine Art "Abwrackprämien" aus und versprach Anreize für den Austausch alter Heizungsanlagen.

Das geplante Aus für Öl- und Gasheizungen sorgt nach wie vor für Verwirrung. Klarheit will nun Christian Dürr schaffen: Wie der FDP-Fraktionsvorsitzende am Montag im "Morgenmagazin" des ZDF erklärte, habe man sich in der Ampelregierung bereits über die Rahmenbedingungen des neuen Gebäudeenergiegesetzes geeinigt. Einen konkreten Gesetzesentwurf gebe es noch nicht – viele Fragen könnten jedoch bereits jetzt beantwortet werden.

Dürr skizzierte ein Beispiel-Szenario

"Was ist, wenn meine Heizung kaputt ist, aber eine Wärmepumpe nicht passt? Muss man dann die ganze Heizung herausreißen und eine Fußbodenheizung einbauen?" Die Antwort laute ganz konkret "Nein". Dem FDP-Mann zufolge wolle man nicht auf dem teuersten Pfad zur Klimaneutralität wandeln, sondern "Technologien und Optionen erweitern". Ein Beispiel sei die viel diskutierte Wärmepumpe: Diese koste in der Anschaffung "ein bisschen mehr", weshalb der Einbau in einem Einfamilienhaus mit normalem Heizkörper an der Wand finanzielle Grenzen sprengen könnte. "Wir schließen gesetzlich aus, dass etwas eingebaut wird, was wirtschaftlich absolut unsinnig ist", betonte Dürr.

Umstieg auf neue Technologien erleichtern

Aus diesem Grund sei derzeit ein Förderrahmen im Gespräch. Es solle "Anreize" für einen Austausch geben: "Auch wenn ich das Wort 'Abwrackprämie' nicht so gerne mag, soll das den Umstieg auf neue Technologien erleichtern", erklärte der Fraktionschef der FDP. Auch die Gasheizung könne weiter ein Teil der Lösung sein. Diese könne man Dürr zufolge bis 2035 noch mit Erdgas betreiben und danach mit klimaneutralem Wasserstoff. Letzterer existiere in dieser Form zwar noch nicht, als Ökonom beharre Dürr jedoch darauf, den "Optionsraum kontinuierlich zu erweitern".


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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