Im Alter von 93 Jahren

NDR-Journalist Peter Merseburger verstorben

17.02.2022, 13.29 Uhr

Der Journalist Peter Merseburger ist tot. Wie der NDR am Donnerstag bekannt gab, ist der ehemalige "Panorama"-Leiter am 15. Februar im Alter von 93 Jahren in Berlin gestorben. Unter anderem als Publizist, "Spiegel"-Redakteur und ARD-Korrespondent prägte Merseburger die westdeutsche Nachkriegszeit mit seinen politischen Berichten und scharfzüngigen Kommentaren.

"Peter Merseburger war einer der großen Journalisten in der Geschichte des Norddeutschen Rundfunks", erinnert sich NDR-Intendant Joachim Knuth in einer Meldung des Senders. Merseburgers Beiträge seien "rhetorisch brillant, streitbar und mutig" gewesen, so Knuth weiter. "Seine Leidenschaft, sein Scharfsinn und seine Widerstandskraft bleiben unvergessen."

Der im Jahr 1928 in Zeitz in Sachsen-Anhalt geborene Peter Merseburger arbeitete nach seinem geisteswissenschaftlichen Studium als Redakteur und Korrespondent beim "Spiegel". Nach seinem Wechsel zum NDR moderierte Merseburger in den 1960er- und 1970er-Jahren das Politmagazin "Panorama" und sorgte mit seiner Berichterstattung häufig für Empörung bei seiner konservativen Zuschauerschaft.

Ab 1977 ging er als ARD-Korrespondent für mehrere Jahre nach Washington, Ost-Berlin und schließlich London. Anfang der 90er-Jahre verabschiedete sich Merseburger im Alter von 63 Jahren in den offiziellen Ruhestand. Seitdem arbeitete er von seinen Wohnsitzen in Berlin und Südfrankreich aus als freier Schriftsteller und veröffentlichte unter anderem Biografien über Rudolf Augstein, Willy Brandt und Theodor Heuss. 2018 wurde Merseburger das Bundesverdienstkreuz verliehen. Sein Sohn, Stephan Merseburger, ist ebenfalls Journalist und leitet das ZDF-Landesstudio in Berlin.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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