ARD und BR in Wiesn-Laune

"O'zapft is!": Einstimmung aufs 188. Münchner Oktoberfest

16.09.2023, 08.16 Uhr

Es ist wieder Wiesen-Zeit! Vom Fassanstich bis über den Trachten- und Schützenzug, das Erste und der BR begleiten live das 188. Oktoberfest in München. Dazu gibt es zahlreiche Dokus über die Party auf der Theresienwiese. 

ARD
O'zapft is!
Information • 16.09.2023 • 11:15 Uhr

Im vergangenen Jahr erlebte München eine Art Premiere: Oberbürgermeister Dieter Reiter stach nicht nur das erste Fass im Wiesnzelt Schottenhamel an. Er küsste damit gewissermaßen auch seine Stadt wieder wach. Zweimal hintereinander hatte "die Wiesn", wie man in der bayerischen Landeshauptstadt sagt, Pandemie-bedingt nicht stattfinden können. Dann wurde es ein lautes, fröhliches und wegen anhaltenden Regenwetters auch besonders feuchtes Fest. Und die Erleichterung war groß.

Mehrere Live- und Sondersendung von der Theresienwiese 

Das mittlerweile schon 188. Münchner Oktoberfest kann nun also fast unter Normalbedingungen starten – wenn man einmal, wie schon 2022, unerschütterlich gut gelaunt die Weltkrisen, den Ukraine-Krieg und die wachsenden Wirtschaftsprobleme ausblendet. "O'zapft is" – so lautet nicht nur die Anstich-Devise, es ist auch eine Aufforderung, die Welt jenseits des Volksfestplatzgeländes einfach mal auszublenden. Das Erste und das BR Fernsehen sind am Eröffnungswochenende vom 16. und 17. September mit mehreren Live- und Sondersendung von der Theresienwiese dabei.

Den Anfang macht das BR-Fernsehen: Am Samstag, 16. September, um 10.30 Uhr, wiederholt der Sender die Dokumentation "Vor der Wiesn" aus dem Jahr 2002. In dem 30-minütigen Format begleitet der Filmautor Klaus Röder die letzten zwei Wochen des Wiesnaufbaus. Er dokumentiert den Aufbau der letzten Achterbahnen, Karussells und Stände und begleitet die Einrichtung und Dekoration der damals 13 großen und 15 kleineren Festzelte. Außerdem spricht der Schwangauer mit Inhabern von Fahrgeschäften, Bedienungen, Arbeitern und Angestellten und gewährt so spannende Einblicke hinter die Kulissen.

Direkt im Anschluss, am Samstag, 16. September, um 11.00 Uhr, überträgt das BR-Fernsehen den Auftakt des diesjährigen 188. Münchner Oktoberfests – live aus dem Schottenhamel-Zelt, das zumindest am ersten Wiesn-Tag das Epizentrum aller Feierlichkeiten darstellt. Hier ist auch mit dem größten Promi-Auflauf aus Politik, Gesellschaft und Bussi-Bussi-Welt zu rechnen.

Neues "Münchner Kindl" 

Das Erste überträgt den Bieranstich von 11.15 Uhr bis 13.25 Uhr live. Dabei begleiten Sonja Weissensteiner und Michael Sporer im Schottenhamel-Festzelt das Anzapf-Ritual, bei dem es immer darum geht, wie geschickt oder (selten) ungeschickt sich der Münchner OB schlägt. Susanne Wiesner und Andi Christl richten dann den Blick aufs Gelände, wo sie den Wirteeinzug vom Haupteingang der Theresienwiese kommentieren. Anschließend erkunden sie als Live-Reporter das Gelände und wagen sich vermutlich auch auf einige mehr oder weniger halbsbrecherische Fahrgeschäfte. Viele Augen – zumindest in München – richten sich diesmal auf einen speziellen Premieren-Gast: Die Wirte-Tochter Franziska Inselkammer wird als neues "Münchner Kindl" auf der Wiesn zu sehen sein.

Während auf der Wiesn die ersten Maßkrüge geleert werden und es oft auch schon zu ersten akoholbedingten Ausfallerscheinungen auf dem Areal kommt, darf sich das Publikum zu Hause über weitere Sondersendungen im BR-Fernsehen freuen: Um 13.25 Uhr wiederholt der Sender am Eröffnungssamstag die Dokumentation "Damals... Auf der Wiesn", in der es um das Oktoberfest in den 60er-Jahren geht.

Seinerzeit kostet die Maß zwei Mark. Und auch damals schon schwang ein SPD-Grande den Schlegel: Alt-Oberbürgermeister Thomas Wimmer stach die ersten Fässer an. Auch Dieter Reiter ist bekanntlich ein "Roter" – in seinem Fall nicht nur SPD-Politiker, sondern auch FC-Bayern-Anhänger.

Ähnlich nostalgisch geht es im BR-Fernsehen am Sonntag, 18. September, weiter: Die um 11.15 Uhr ausgestrahlte Dokumentation "Damals... Der Bierfahrer Bertl von der Schwanthalerhöh'" porträtiert einen Bierkutscher, der einst im Traditionsbetrieb der Münchner Augustinerbrauerei gearbeitet hatte. Ulrich Frantz widmete ihm schon 2004 einen Beitrag.

Zünftiges TV-Programm

Um 12.00 Uhr folgt am Sonntag im BR die Sendung "Wiesn Frühschoppen" mit Moderatorin Susanne Wiesner. Sie meldet sich mit einem Musikprogramm vom Traditionsbezirk des Oktoberfests, der sogenannten "Oidn Wiesn".

Ohnehin geht es den gesamten Sonntag über im Program des Ersten und beim BR zünftig weiter: Bereits ab 10.03 Uhr überträgt das Erste den traditionellen Trachten- und Schützenzug, der alljährlich in Erinnerung an den legendären Festzug zur Silberhochzeit von König Ludwig I. und Therese von Bayern im Jahr 1835 stattfindet. Angeführt vom "Münchner Kindl" ziehen rund 9.000 festlich gekleidete Menschen, darunter Trachtengruppen, Sport- und Gebirgsschützen, Musikkapellen, Spielmanns- und Fanfarenzüge in einem rund sieben Kilometer langen Zug durch die Münchner Innenstadt auf die Theresienwiese.

Das BR-Fernsehen wiederholt die Übertragung des Trachten- und Schützenzugs am Sonntagabend, um 19.15 Uhr. Um 21.15 Uhr geht's im BR-Programm thematisch verwandt mit einer Wiederholung der Dokumention "Übers Gwand" weiter, die sich dem vielfältigen Trachen-Handwerk und den lokalen Traditionen widmet.

Am Montag, 18. September, rundet sich um 22.00 Uhr die vielfältige Oktoberfest-Berichterstattung der Fest-Anfangszeit mit einer Spezialausgabe der Porträt-Reihe "Lebenslinien". Dann nämlich wird mit "Wiggerl" Hagen der dienstälteste Wiesn-Wirt vorgestellt, der aus einer traditionsreichen Münchner Gastronomen-Familie stammt.

O'zapft is! – Sa. 16.09. – ARD: 11.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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