Terra X: Der Mensch und sein Müll – die jahrtausendelange Geschichte des Abfalls

Menschen produzieren Müll, seit sie aufrecht gehen. "Terra X" blickt zurück auf die Geschichte des Abfalls.

Es ist ein Problem, so alt wie die Menschheit: Seit unsere Vorfahren sich vor etwa drei Millionen Jahren aufrichteten, produzieren sie mit ihren freigewordenen Händen Müll. Doch erst im Laufe der Jahrtausende entwickelte sich die Abfallproduktion zu einer ernstzunehmenden Bedrohung für die Gesundheit des Menschen und der Erde im Allgemeinen. Die ZDF-Doku "Terra X: Der Mensch und sein Müll" von Dorothea Nölle wirft einen Blick zurück in die Vergangenheit der Müllproduktion und schaut visionär auf die Zukunft moderner Beseitigungsmethoden.

Am Anfang der Menschheitsgeschichte war Müll noch ein nahezu verschwindend kleines Problem: Da Werkzeuge und andere Gegenstände in mühevoller Handarbeit gefertigt wurden, wurden sie nur im äußersten Notfall entsorgt. Stattdessen entpuppten sich unsere Vorfahren als echte Recyclingmeister, wie archäologische Funde beweisen: Von Steinabfällen bis hin zu abgebrochenen Knochennadeln wurde alles wiederverwertet. Dadurch, dass unsere Vorfahren für gewöhnlich nicht dauerhaft sesshaft waren, stellten auch Fäkalien und Essensabfälle kaum ein Problem dar.

Dies änderte sich nach der Errichtung größerer Städte: Bereits vor 2.000 Jahren wurde in Rom die erste Kanalisation, die Cloaca Maxima, errichtet. Manche Teile sind bis heute in Gebrauch. 1859 folgte der nächste Meilenstein: Insgesamt sechs Jahre nahm die Errichtung der Londoner Kanalisation in Anspruch. Heute gilt sie als eine Meisterleistung städtischer Infrastruktur.

Neben diesen Entwicklungen wirft der Film jedoch auch einen Blick auf die Zusammensetzung des Mülls: Im alten Rom waren es vor allem die unzähligen Keramikscherben, die die mit der Müllbeseitigung Beschäftigten vor große Probleme stellten. Heute bedrohen Fluten an Einwegplastik die Weltmeere. Die Doku sucht nach Lösungen, um dieses Problem anzugehen.

Terra X: Der Mensch und sein Müll – So. 22.05. – ZDF: 19.30 Uhr