Millionen Menschen sind wegen des Kriegs in der Ukraine auf der Flucht. Wird die Fluchtbewegung von Wladimir Putin als "andere Waffe" missbraucht?
Nach dem Einmarsch russischer Truppen in der Ukraine flüchteten bereits in den ersten Tagen Hunderttausende in benachbarte Länder wie Polen, Ungarn, Moldau, Rumänien oder die Slowakei. Auch Deutschland nahm viele auf. Inzwischen beläuft sich der Flüchtlingsstrom auf über fünf Millionen Menschen, die in den verschiedenen Ländern registriert wurden. Flüchtlingsbehörden wie die der vereinten Nationen stellen eine "enorme Solidarität und Gastfreundschaft" in den Aufnahmeländern" fest.
Die Belastung ist dennoch groß. Droht ein ähnlicher Konflikt wie der von Weißrussland an der Grenze zu Polen heraufbeschworene, als Lukaschenko die Grenzen für Flüchtlinge aus dem Nahen Osten freigab? Die Autoren der "Story im Ersten: Vertreibung als Waffe?" sehen "eine Zeitenwende auch im Hinblick auf die Themen Flucht und Vertreibung".
Werden Flucht und Vertreibung neben der Aggression selbst und der Energieverknappung bewusst als Waffe eingesetzt? "- "Ich glaube, das Entscheidende wird sein, dass die Europäische Union sich nicht auseinanderdividieren lässt. Dass es Putin nicht gelingt, die ukrainischen Flüchtlinge zu dem zu machen, als das er sie sieht, nämlich eine Waffe gegen Europa", sagt der Flüchtlingsexperte Gerald Knaus im Film.
Die Story im Ersten: Vertreibung als Waffe? – Mo. 17.10. – ARD: 22.50 Uhr