"planet e."-Doku

"Mit Wetterextremen leben – Wie sich Deutschland anpasst": Sind wir auf den Klimawandel vorbereitet?

17.09.2023, 12.26 Uhr
von Aylin Rauh

Wie gut hat sich Deutschland für die extremen Klimaveränderungen gerüstet? Katharina Studthoff geht dieser Frage in der neuen "planet e."-Doku nach – die zeigt, dass es noch einiges zu tun gibt.

ZDF
planet e.: Mit Wetterextremen leben – Wie sich Deutschland anpasst
Dokumentation • 17.09.2023 • 15:45 Uhr

Die extremen Wetterbedingungen durch den Klimawandel verursachen teilweise Schäden in Milliardenhöhe. Bereits vor wenigen Wochen zeigte Filmemacher Christoph Würzburger in seiner "planet b"-Dokumentation, in welchen Gebieten die Architektur an den Klimawandel angepasst wird, um sich besser auf die Bedingungen einzustellen. Dafür reiste er durch Thailand und Deutschland – aber ist Deutschland wirklich schon ausreichend auf die noch zu erwartenden extremen Wetterveränderungen vorbereitet? Der neue Film von Katharina Studthoff "planet e.: Mit Wetterextremen leben – Wie sich Deutschland anpasst" liefert Antworten.

Zu langsame Umsetzung

Die Dokumentation gewährt einen Überblick der Anpassungskonzepte in Deutschland. Dabei kommen Expertinnen und Experten wie Wilma Großmaas zu Wort, die als Klimafolgenanpassungsmanagerin in Hamm arbeitet. Sie möchte durch die Renaturierung des Flusses Lippe den Hochwasserschutz für Gebäude und Infrastruktur verbessern.

Obwohl es in Deutschland viele Ideen gibt, scheitert manches Projekt schon in der Planung. Einer aktuellen Umfrage zufolge hat nur jede vierte Kommune in Deutschland konkrete Anpassungskonzepte umgesetzt. Ob es um mehr Grün in den Großstädten oder eine neue Kanalisation auf dem Land geht: Die Städte und Kreise in Deutschland müssen Gas geben, da sind sich die meisten Fachleute einig.

Düstere Aussichten

Die Dokumentation zeigt recht deutlich, dass Deutschland noch lernen muss, mit den Folgen des Klimawandels umzugehen. Zwar gibt es hierzulande schon länger als im Großteil der EU-Länder eine Anpassungsstrategie, doch es passiert noch zu wenig. Dabei sind die Maßnahmen dringlicher denn je: 2022 gab es nach Italien und Spanien in Deutschland die meisten Hitzetote in Europa. 2021 war das teuerste "Naturgefahrenjahr" für die Versicherer seitdem so etwas statistisch erfasst wird – 12,7 Milliarden Euro Schadensaufwand wurden vom Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft gemeldet.

Und die Zukunftsaussichten sehen nicht besser aus. Ein gesamtwirtschaftlicher Schaden in Höhe von 900 Milliarden Euro könnte bis 2050 entstehen, wenn sich das Klima nicht verbessern sollte. Das ergibt eine Studie, die im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums durchgeführt würde.

planet e.: Mit Wetterextremen leben – Wie sich Deutschland anpasst – So. 17.09. – ZDF: 15.45 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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