Chris Tall ist ein Allrounder: Stand-up-Comedian, Schauspieler und TV-Moderator von Comedy-Formaten. Zudem kennt man ihn als Filmkomiker.
Chris Tall wurde als Christopher Nast am 4. Mai 1991 in Hamburg geboren, als Sohn einer deutschen Mutter und eines griechischen Vaters.
Ursprünglich hatte Chris Tall Fußballer werden wollen, entschied sich dann aber nach der Realschule und dem Fachabitur für eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann. Doch nach seiner Lehre verkaufte der 1,73 große Tall keine Versicherungen, sondern zog nach Köln, verkaufte Handys und versuchte zeitgleich, sich in der dortigen Comedy-Szene zu etablieren.
Markenzeichen des 30-Jährigen sind neben seiner gedrungenen Figur, über die er auch kräftig selbst Witze macht, seine Art, einfach alles auszusprechen, was ihm gerade in den Sinn kommt. Generell kann der gebürtige Hamburger über sich selbst lachen, er macht aber auch gerne Scherze über andere Prominente und Randgruppen. Seine Gags sind flach, banal und in aller Regel unpolitisch. Er selbst sagt über sich, er sei auf der Bühne einfach "schnell und laut".
Der 1,73 Meter große Hamburger war schon als Kind der Klassenclown und liebte es, Faxen zu machen. Seinen allerersten Comedy-Auftritt hatte er in einer Kneipe in seiner Heimatstadt Hamburg. Eigenen Angaben zufolge seien bei der Premiere in "dieser Kaschemme" zwölf Personen anwesend gewesen, wovon vier zu seiner Familie gehörten. "Und die sind noch nicht mal bis zum Schluss geblieben."
Bereits mit 20 Jahren und in den Jahren danach bekam Chris Tall für seine Stand-Up-Bühnenauftritte zahlreiche Preise verliehen, unter anderem beim Stuttgarter Comedy Clash. Es folgten in den Jahren darauf Auszeichnungen beim NDR Comedy Contest (2012), beim RTL Comedy Grand Prix (2013) und beim Comedy-Festival Böblinger Mechthild (2014). Vor allem sein Sieg beim RTL Comedy Grand Prix verhalf ihm letztlich zum großen Durchbruch. "Stefan Raab wurde auf diesem Weg auf mich aufmerksam und ich war insgesamt sechs Mal in seiner Show TV Total", erinnert sich Chris Tall an seine Anfänge beim Fernsehen. Es folgten Auftritte bei den Comedy-Shows "NightWash" und "Quatsch Comedy Club", anschließend tourte der Nachwuchsstar mit seinem ersten eigenen Soloprogramm "Versetzung gefährdet!" durch Deutschland. 2015 veröffentlichte Chris Tall ein Buch mit dem Titel "Selfie von Mutti! Wenn Eltern cool sein wollen" und tritt seit 2016 auch mit dem gleichnamigen Bühnenprogramm auf. Parallel spielte das Multitalent auch in Kinofilmen mit. 2015 besetzte er in dem deutschen Film "Abschussfahrt" eine der drei Hauptrollen, bereits ein Jahr später kam die Filmkomödie "Männertag" in die Kinos, auch hier spielte Tall eine wesentliche Rolle.
Nachdem er 2017 als Reporter für "die Bülent Ceylan Show" aktiv war und in dieser Funktion Passanten auf der Straße interviewte, bekam Chris Tall noch im selben Jahr seine erste eigene TV-Show bei RTL – zur Primetime. In der Sendung "Wollen wir wetten? Bülent gegen Chris" traten die beiden Künstler mit ihren Wettkandidaten gegeneinander an. Ebenfalls 2017 präsentierte der Shootingstar die 1Live Comedy Nacht XXL, anschließend stand er als Moderator des Deutschen Comedy-Preises 2017 auf der Fernsehbühne. 2018 tourte der gebürtige Hanseat erneut durch Deutschland, diesmal mit dem Soloprogramm "Und jetzt ist Papa dran". Dazu erklärte Chris Tall in einem Interview: "Erst habe ich immer nur Witze über meine Mama gemacht, da war mein Papa sauer und fragte mich, ob ich sie vielleicht lieber hätte als ihn. Das wollte ich aber nicht auf mir sitzen lassen."
Es folgten zwei weitere TV-Formate: Zwei Folgen lang strahlte RTL "Chris!Boom!Bang!" aus, eine Show in der Chris Tall Teenies und ihren Eltern bei Problemen helfen sollte. Außerdem bekam er seine eigene Late-Night-Show "Darf er das?" 2019 hatte er zudem bei Amazon Prime Video eine eigene Show, in der er in jeder Folge einen anderen Comedy-Kollegen vorstellte. Außerdem war er Jurymitglied bei "Das Supertalent" und gewann die RTL Show "Der König der Kindsköpfe", in der er sich gegen Mario Barth und Oliver Pocher durchsetzen konnte.
Text: Nadja Krömer