Amerikas Bücherkrieg
15.07.2025 • 22:55 - 23:55 Uhr
Info, Gesellschaft + Soziales
Lesermeinung
In den Vereinigten Staaten wütet derzeit ein wahrer Kulturkrieg. Konservative Gruppen lassen immer mehr Bücher in Schulen und öffentlichen Bibliotheken verbieten, deren Inhalt ihnen nicht passt; sie begründen diese Aktionen mit ihrem Argument einer „moralischen Mehrheit“.
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Die Bibliothekarin Amanda Jones kämpft im Bundesstaat Louisiana gegen die Bücherzensur.
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Unter dem Druck konservativer Elterngruppen werden in den USA derzeit so viele Bücher verboten wie noch nie. Das Missouri State Capitol geht besonders hart gegen die LGBTQIA+-Gemeinschaft vor – und das nicht nur mit der Zensur von Büchern.
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Extrait
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Originaltitel
Library wars
Produktionsland
F
Produktionsdatum
2024
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Amerikas Bücherkrieg

In den Vereinigten Staaten wütet ein wahrer Kulturkrieg. Trump-Sympathisanten aus dem populistischsten und konservativsten Flügel der Republikaner geben den Ton an; sie sind christlich, weiß und zutiefst nationalistisch eingestellt. Angeblich wollen sie unschuldige Kinder vor "Jugendverderbern" schützen, denen sie pädophile Neigungen und "kommunistisches Gedankengut" zuschreiben. Ein besonderer Dorn im Auge sind ihnen die Verfechter individueller und kollektiver Rasse- und Genre-Identitäten - ihr kulturelles Schlachtfeld sind Schulen und öffentliche Bibliotheken in Amerika. Bibliothekare werden von diesen Gruppen aller möglichen Perversionen beschuldigt und in ihrer beruflichen Unabhängigkeit bedroht. Unter dem Druck konservativer Elterngruppen werden derzeit so viele Bücher verboten wie noch nie: im Jahr 2023 waren es dem US-amerikanischen PEN-Club zufolge 3.362 Verbote, wovon 1.557 einzelne Titel betroffen waren. Dies entspricht einem Anstieg der Verbote von 33 Prozent gegenüber dem Schuljahr 2021/2022. Der US-amerikanische Bibliotheksverband "American Library Association" (ALA), der die über 120.000 Bibliotheken im Land mit Geld, Schulungen und Arbeitsmitteln versorgt, ist in zahllose Konflikte darüber verstrickt, was gelesen und gelehrt werden darf. Die investigative Dokumentation "Amerikas Bücherkrieg" von Ilan Ziv beleuchtet die politischen Mechanismen hinter dieser Zensurbewegung. Der Gruppe ultrakonservativer Bücherverbieter steht das Lager der liberalen Intellektuellen und der Minderheiten wie der LGBTQIA+-Bewegung und den afroamerikanischen Communitys gegenüber. Die Dokumentation erläutert die kulturelle Schlacht, die vor dem Hintergrund der Präsidentschaftswahlen 2024 ausgetragen wurde.

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