Die neue Musikdokumentation, die ARTE in deutscher Erstausstrahlung zeigt, blickt auf die steile Karriere der schottischen Sängerin, die mit der Band Eurythmics einst über Nacht zum Superstar wurde. Mindestens genauso bekannt ist die heute 67-Jährige aber auch als Menschenrechtsaktivistin.
"Sweet Dreams (Are Made of This)": Es ist einer dieser Songs, die man nur erwähnen muss, und schon löst er bei Fans das berüchtigte Ohrwurm-Phänomen aus: "Annie Lennox" ist der schlichte Titel der neuen ARTE-Dokumentation, die der Sender in deutscher Erstausstrahlung zeigt und der sich vor dem Wirken der schottischen Sängerin mit dem markanten androgynen Look verneigt. Und natürlich ist der Weg da nicht weit zu jenem Song. Mit der Nummer landete 1983 ihre damalige Band Eurythmics einen internationalen, bis heute unvergessenen Hit.
Doch ihr Karriere im Duo, bei dem Annie Lennox neben Dave Stewart brillierte, war nur die erste Station eines langen Weges. Es folgten Solo-Pfade im Musikgeschäft, aber auch eine bewusste Hinwendung zum gesellschaftspolitischen Engagement. Lennox, die selbst aus einer Arbeiterfamilie stammt, hatte immer schon erkennbar Freude daran, das Establishment aufzumischen.
Heute gilt sie als eine der weltweit einflussreichsten Aktivistinnen der internationalen Menschenrechtsbewegung. Die 67-Jährige macht sich unter anderem für den Kampf gegen den Hunger in Afrika stark. Dabei setzte rasch eine Art gegenläufige Entwicklung ein: Annie Lennox, die selbst quasi über Nacht zum Weltstar wurde, bemüht sich schon länger darum, hinter ihrem Wirken immer "unsichtbarer" zu werden. Bescheidenheit, im Dienst der guten Sache.
Im Anschluss folgt bei ARTE um 22.40 Uhr die ebenfalls in Erstausstrahlung gezeigte Doku "Eurythmics live from Heaven".
Annie Lennox – Fr. 20.01. – ARTE: 21.45 Uhr