Atommüll in Niedersachsen - Für immer Asse?
22.09.2025 • 22:00 - 22:45 Uhr
Info, Gesellschaft + Soziales
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Das havarierte Atommülllager Asse 2 in Niedersachen.
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Bergleute der Asse versuchen, eingedrungenes Wasser aufzuhalten.
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Stalaktiten durch eingedrungenes Wasser im Atommülllager Asse.
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Schutz vor radioaktiver Strahlung in der Nähe der Atommüllkammern.
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Originaltitel
Atommüll in Niedersachsen - Für immer Asse?
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2025
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Atommüll in Niedersachsen - Für immer Asse?

In das havarierte Atommülllager der Asse bei Wolfenbüttel dringen unkontrolliert große Mengen Wasser ein. Die Bergleute um Betriebsführer Guido Oesterreich stehen vor einer kaum lösbaren Aufgabe: Sie müssen versuchen, das Wasser aufzuhalten und dabei auch noch das brüchige Bergwerk stabilisieren. Sonst droht die radioaktive Kontamination einer ganzen Region. Zwischen 1965 und 1978 wurden im stillgelegten Salzbergwerk Asse II rund 126.000 Fässer radioaktiver Abfälle eingelagert - angeblich "zu Forschungszwecken". Doch schon wenige Jahre später drang unaufhaltsam Wasser in die Asse. Die damaligen Betreiber verheimlichten den Skandal. Bis ein Untersuchungssausschuss die schwerwiegenden Missstände aufdeckte und der Deutsche Bundestag 2013 per Gesetz die Rückholung des gesamten Atommülls aus dem absaufenden Endlager beschloss. Doch das erweist sich als schwierig, bisher wurde noch kein einziges Fass mit radioaktivem Abfall zurück an die Oberfläche geholt. Seit 2024 hat sich die desolate Lage zugespitzt: Das eindringende Wasser findet neue, unbekannte Wege und strömt nun immer tiefer, bis zu den Kammern voller Atommüll. Wenn das Wasser dorthin durchbricht, droht die Kontamination des gesamten Bergwerks und der ganzen Region. Für Guido Oesterreich und seine Bergleute ist es ein Wettlauf mit der Zeit: Sie müssen das Wasser finden und aufhalten. Und das brüchige Bergwerk irgendwie so lange stabilisieren, bis der gesamte Atommüll herausgeholt werden kann. Mehr als ein Jahr lang hat die "NDR Story" Guido Oesterreich und seine Bergleute unter Tage begleitet. Die Bergleute sprechen dabei offen über ihre Verantwortung und die Risiken dieser gescheiterten Endlagerung von Atommüll, die ihnen vergangene Generationen hinterlassen haben. So offenbart die Dokumentation unbekannte Einblicke in den erschreckenden, absurden Alltag einer ungelösten Menschheitsaufgabe.

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