Der um die Welt gereiste Fotoreporter Jeff sitzt nach einem Arbeitsunfall mit Gipsbein im Rollstuhl und kann sein New Yorker Appartement nicht verlassen. Es ist Sommer, der Asphalt kocht, und in dem dichten Wohnblock haben fast alle Bewohner die Fenster weit geöffnet. Jeff verbringt - teils aus Langeweile, teils aus berufsbedingtem Voyeurismus - die meiste Zeit an seinem Fenster zum Hof und beobachtet das Geschehen in den Nachbarwohnungen. Was er dort entdeckt, ist ein Panoptikum an Großstadtmenschen und Großstadtgeschichten.
Unter den beobachteten Nachbarn ist ein älteres Ehepaar, die Thorwalds. Als Mrs. Thorwald eines Tages spurlos verschwindet, ist Jeff davon überzeugt, dass ihr Mann Lars sich ihrer entledigt hat - und zwar indem er sie brutal ermordet, zerstückelt und portionsweise in einem Koffer abtransportiert hat. Weder Lisa, Jeffs Verlobte, noch sein Freund Detective Doyle von der New Yorker Polizei lassen sich so recht von seinen Mordtheorien überzeugen. Doch Jeff lässt nicht locker und beschließt, der Sache selbst auf den Grund zu gehen. Dabei bemerkt er zu spät, dass er sich mit seinen Nachforschungen in Lebensgefahr begibt … In "Fenster zum Hof" thematisiert Alfred Hitchcock wie kein anderer die Kinoleidenschaft und den Zuschauer selbst: den, der an seinen Stuhl gefesselt ist und sich die Welt einverleibt, die er sich anschaut.