Eine neue ZDF-Reihe blickt auf "Deutschlands große Clans". Zum Auftakt steht die Geschichte der Aldi-Discounter auf dem Lehrplan.
Nein, nicht um arabische Großfamilien geht es, wenn das ZDF über "Deutschlands große Clans" berichtet. Der Mainzer Sender hat für seine Primetime-Reportage vielmehr ein unverfänglicheres Thema gewählt: jene deutschen Unternehmen, die hierzulande die Wirtschaft prägen. Um das Versandhaus Otto geht es in den kommenden Wochen immer dienstags, um den Autobauer Volkswagen und um das Waschmittel Persil. Den Auftakt macht der Deutschen liebster Billigheimer: "Die Aldi-Story" erzählt von den Brüdern Theo und Karl Albrecht, die mit den Aldi-Discountern zu Milliardären wurden.
Die Geschichte der beiden mittlerweile verstorbenen Essener gehört heute fast schon zum deutschen Sagengut: Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen die Brüder den elterlichen Krämerladen, entwickelten daraus ein Milliardenunternehmen mit alleine hierzulande rund 4.000 Filialen – und zerstritten sich unversöhnlich.
Dass die Dokumentation von Sebastian Dehnhardt und Manfred Oldenburg viel Neues über das in Nord und Süd geteilte Unternehmen zu berichten hat, darf indes bezweifelt werden: Theo und Karl Albrecht führten ein zurückgezogenes Leben, sogar Bilder gibt es von ihnen kaum. Und die beiden Aldi-Konzerne lassen sich ebenfalls nur ungern in die Karten blicken.