Die Babyfabrik von Manila
25.09.2018 • 21:45 - 22:45 Uhr
Spielfilm, Dokumentarfilm
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Regisseurin Ramona S. Diaz verzichtet auf jegliche Interviews und beobachtet mit der Kamera das bloße Geschehen auf der überfüllten Geburtsstation.
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Rund 150 Mütter und 105 Babys halten sich an einem normalen Tag in der Geburtsstation auf.
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Weil die Geburtsstation aus allen Nähten platzt, teilen sich jeweils zwei Frauen und ihre Neugeborenen ein Bett.
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Hint
Online verfügbar von 25/09 bis 24/11
Produktionsland
Philippinen
Produktionsdatum
2017
Spielfilm, Dokumentarfilm

Die Babyfabrik von Manila

Die Notaufnahme der Entbindungsstation in Manila ist eine der überfülltesten der Welt. Sie zählt im Schnitt 60 Geburten pro Tag; manchmal bis zu 100. Die Gänge stehen voller Betten, die sich zwei Frauen teilen müssen. Manchmal entbinden sie ohne den "Luxus" des Kreißsaals.

Nach der Entbindung werden alle Frauen in einen riesigen, schwülen Raum gebracht, in dem Buch geführt wird: Heute sind es 150 Mütter und 115 Babys. Die Geburtsstation gleicht einer Fabrik: überfüllte Flure und Doppelbelegungen von Betten zur Bewältigung des Geburtenansturms, Informationsvermittlung durch Mikrofonansagen, Besuchszeiten als logistisches Großunterfangen. Ein Baby geht verloren, taucht wieder auf. Der Ton, der in dem Massenbetrieb herrscht, ist rüde. Wer mit dem Stillen nicht zurechtkommt, bittet eine andere Frau um Hilfe. Viele Mütter sind sehr jung und wirken verloren; sie gehorchen blind ihren eigenen Müttern. Meist befehlen ihnen diese, die von der Familienberatung angebotenen Verhütungsmittel abzulehnen - selbst wenn ihre Familie eigentlich zu arm ist, um noch mehr Kinder zu ernähren. Oft kann noch nicht einmal der Kindesvater zu Besuch kommen, weil er sich den Bus nicht leisten kann.

Die Dokumentation liefert vielschichtige Einblicke in die philippinische Gesellschaft, die von tief verankertem Katholizismus geprägt ist - 86 Prozent der Bevölkerung sind katholisch -, von der Ohnmacht der Armen und einer Geburtenexplosion. In der Tradition des Cinéma Vérité verzichtet Regisseurin Ramona S. Diaz auf jegliche Interviews und beobachtet mit der Kamera das bloße Geschehen. Hautnah erlebt der Zuschauer die Körper, die Emotionen und die drückende Hitze auf der Geburtsstation; der Zuschauer der Dokumentation ist wie die Patientinnen und das Personal dem realen Geräuschpegel ausgesetzt. Eindringlich dokumentiert die Kamera alle Beteiligten - Mütter, Krankenschwestern, Ärzte, Besucher - ohne Filter und ohne Tabu.

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