Die Schiffbrüchigen
11.12.2022 • 19:30 - 20:15 Uhr
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Terra X
Originaltitel
Die Schiffbrüchigen
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2022
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Ein unglücksträchtiger Ort im Pazifik

Von Elisa Eberle

Die Steilküsten der Aucklandinseln stürzten schon etliche Schiffe ins Verderben. Drei der tragischen Schicksale erzählt die "Terra X"-Doku "Die Schiffbrüchigen im ZDF nach.

Es klingt wie ein fantasievoller Abenteuerroman und wurde doch vom realen Schicksal zweier unglücklicher Menschengruppen inspiriert: Im Jahr 1864 erleiden zwei Crews binnen weniger Monate auf derselben Insel Schiffbruch. Die Überlebenden begegnen sich nie und durchleiden ein völlig gegensätzliches Schicksal. Die ZDF-Dokumentation "Terra X: Die Schiffbrüchigen" von Jürgen Stumpfhaus erzählt die Geschichte dieser beiden sowie einer dritten Crew. Eine davon diente später sogar als Inspiration für den berühmten Roman "Die geheimnisvolle Insel" von Jules Verne.

Das erste der drei Unglücke ereignete sich im Januar 1864: Im dichten Nebel steuert das Segelschiff Grafton auf die Steilküste der Aucklandinseln zu. Aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse kann der Kapitän nicht mehr rechtzeitig reagieren, sodass das Schiff auf einer Klippe kentert. Die Überlebenden haben Glück: Dadurch, dass sich der Unglücksort in Ufernähe befindet, können sie überlebenswichtige Dinge aus dem Wrack bergen und an Land bringen. Sie beginnen ihren ungeplanten Aufenthalt zu organisieren: sie bauen eine Behausung und stellen Regeln für das Zusammenleben auf, die von allen eingehalten werden.

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Gemeinsam gelingt es ihnen sogar, aus den Wrackteilen ein neues Boot zu bauen, mit welchem sie schließlich nach 18 Monaten zurück nach Neuseeland reisen. Rund sieben Jahre später erzählt der Überlebende François Raynal seine Geschichte Jules Verne, der darauf basierend seinen Roman verfasst.

Kannibalismus und Goldschatz

Die zweite Schiffscrew hat hingegen weniger Glück: Die "Invercauld" geht im Mai 1864 an den westlichen Klippen von Auckland Island zu Bruch. Da es dem Kapitän an natürlicher Autorität und Willenskraft geht, zerfällt die Gruppe der Überlebenden mehr und mehr in Streit. Kranke und Verwundete werden nicht versorgt, am Ende verfallen die Überlebenden gar dem Kannibalismus. Als ein vorbeikommendes Schiff sie letztlich zufällig entdeckt, leben nur noch drei der ursprünglich 28 Männer.

Das wohl mysteriöseste Unglück ereignete sich jedoch im Mai 1866: Die General Grant hatte nicht nur Goldsucher und ihre Familien, sondern auch eine tonnenschwere Ladung Gold an Bord. Nach dem Schiffbruch konnten sich die wenigen Überlebenden, darunter eine Frau, an Land retten. Ähnlich wie die Besatzung der Grafton bauten sie Behausungen, stellten Kleidung und Werkzeuge aus dem Fell und den Knochen erbeuteter Seehunde her. Mithilfe zweier auf wundersame Weise trocken gebliebener Streichhölzer entfachten sie sogar ein Feuer, welches sie in den 18 Monaten während ihres Aufenthalts nicht ausgehen ließen. Letztlich wurde die Mannschaft gerettet, der Schatz jedoch ruht bis heute auf dem Meeresgrund.

Terra X: Die Schiffbrüchigen – So. 11.12. – ZDF: 19.30 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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